Archiv für den Monat: März 2021

ioki auf dem Taxistandplatz. Oder: Wie ein privates Gewerbe durch staatlich subventionierte Konkurrenz verdrängt wird

„Ein Taxi“, so erklärt es Wikipedia, „ist ein öffentliches Verkehrsmittel zur gelegentlichen Personenbeförderung, dessen Fahrer einen Personenbeförderungsschein benötigt und gegen Bezahlung nach Taxameter den Fahrgast direkt zum gewünschten Ziel befördert. Taxis sind meist Limousinen oder Kombis.“

Am U-Bahnhof Ahrensburg-West: On-Demand-Shuttle-Auto von ioki auf Standplatz von Taxi

Ob ein Taxi wirklich als „öffentliches Verkehrsmittel“ zu beurteilen ist, also in einem Atemzug genannt werden kann mit Bahn, Bus, Schiff, Fähre und Flugzeug, das bezweifle ich, und zwar von der Sachen her. Aber egal, es geht mir in diesem Blog-Eintrag um etwas ganz anderes, nämlich um das Thema: ioki gegen Taxi.

Ich habe heute am U-Bahnhof Ahrensburg-West gesehen, wie auf dem Parkstreifen, wo bisher nur Taxis stehen durften, ein Fahrzeug parkte von ioki Hamburg, dem On-Demand-Shuttle im ÖPNV. Und damit werden nicht nur den Taxiunternehmen die Standplätze weggenommen, sondern auch deren Kunden, die bei ioki zum HVV-Tarif plus Aufpreis im Einsatz sind. Und das sind Fahrpreise, die kein Taxiunternehmer bieten kann. Weil diese Privatfirmen nicht staatlich subventioniert werden, sondern allein von ihrer Arbeit leben müssen und von ihrem Gewinn auch noch Einkommen- und Gewerbesteuern zahlen müssen.

In einem Wort: Ein On-Demand-Shuttle ist ein Wettbewerber zur privaten Taxiwirtschaft, der dieses Gewerbe in den Ruin treiben könnte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. März 2021

Was bedeutet der Hinweis eines Kaufmanns auf „Sale“? Er bedeutet: Schlussverkauf zu ermäßigten Preisen

Die Stadt Ahrensburg hat aktuell ein Insert auf ihrer Website veröffentlicht, das verlinkt ist zu einem Online-Flyer, in dem Geschäfte aufgeführt werden, die „auch im Lockdown für Sie da“ sind. Dazu zwei Hinweise: „Diese Geschäfte liefern“ und „SALE“. Was schließen Sie daraus, liebe Leser?

Wenn man glauben will, was hier und heute angezeigt wird, dann ist es ein Schlussverkauf zu ermäßigten Preisen, bei dem die Bestellungen den Kunden geliefert werden. Und wenn dem nicht so wäre, dann fragt sich der Kunde: Was soll denn der überdeutliche Hinweis auf SALE?!

Der Leser erfährt, dass “Idee & Umsetzung” erfolgt sind durch das Ahrensburger Stadtforum und “Wirtschaftsförderung/Citymanagement der Stadt Ahrensburg Anja Gust & Christian Behrendt” – siehe die Abbildung aus dem Flyer!

Wer das gestaltet und geschaltet hat, hat offensichtlich nicht nachgedacht. Oder können Sie sich vorstellen, dass in all den aufgeführten Geschäften ein Schlussverkauf zu ermäßigten Preisen stattfindet? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. März 2021

In Rathaus, Stadtbücherei, Volkshochschule, Apotheke und auf der Homepage der Stadt Ahrensburg gibt es Streits

Auf der Homepage der Stadt Ahrensburg wird für den 18. März 2021 eine Veranstaltung in der Stadtbücherei angekündigt, die es so gar nicht geben kann. Es soll sich um einen Vortrag von Natalie Huntenburg handeln, der veranstaltet wird im Rahmen sogenannter “Gesundheitswochen 2021” in Kooperation von der Stadtbücherei, der Volkshochschule und dem Flora-Forum. Thema: „Streits in Paarbeziehungen“. Und dieses Thema in den “Gesundheitswochen”  ist echt krank.

Ich habe noch nie in meinem Leben etwas davon gehört, dass es in Paarbeziehungen irgendwelche „Streits“ geben soll. Denn: „Streit“ ist ein Singularetantum. Wie Butter. Und wie Glück, Gold. und Post. Oder auch Regen. Einen Plural von Streit gibt es nicht, auch wenn der Duden dafür „Streite“ nennt, was jedoch Unfug ist. (Bekanntlich verbreitet der Duden öfter mal Unsinn, wenn Fehler, die sich im Volksmund verbreitet haben, im Buch der Rechtschreibung übernommen werden. Wie zum Beispiel „aus aller Herren Länder“, was der Duden ebenfalls gelten lässt, obwohl es natürlich grammatikalisch richtig „Ländern“ heißen muss.)

„Streits“ ist auf jeden Fall absoluter Nonsens und ist auch im Duden nicht zu finden. Zwar gab es mal am Jungfernstieg in Hamburg ein Kino, das aber „Streit’s“ geschrieben wurde und mit einem Streit in Paarbeziehungen nur etwas zu tun hat, wenn dieser Streit auf der Leinwand gelaufen ist – siehe “Der Rosenkrieg”! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. März 2021

CCA: Hier können Sie nicht nur mit Handy einkaufen – Sie können jetzt auch Ihr Smartphone in Zahlung geben!

Die Buchstaben CCA könnten auch stehen für: City-Center-Automaten. Denn wenn der Besucher ins CCA in der Rampengasse kommt, dann findet er hier allein im Parterre 6 Automaten, die auf Kunden warten: 2 Automaten der Sparkasse Holstein, 1 Foto-Automat, 1 Popcorn-Automat und 1 Amazon-Automat. Und auch in der Pandemie muss der Kunde hier keinen Abstand halten.

Wenn Sie bis hierhin richtig gezählt haben, dann kommen Sie auf nur 5 Automaten. Aber neu ist der 6. Automat, der im Eingangsbereich in der Rampengasse zu finden ist. Und dort, meine lieben Mitbürger, können Sie nicht einkaufen, sondern hier können Sie verkaufen, und zwar Ihr Smartphone. Und das “Sofort. Sicher. Nachhaltig.” Und darüber hinaus auch noch “der Umwelt zuliebe”, während Sie Ihr altes Smartphone vermutlich im Straßengraben entsorgt hätten.

Dieser Automat ist natürlich sehr praktisch. Zum Beispiel wenn Sie im CCA einkaufen möchten: Sollten Sie am Automat der Sparkasse Holstein kein Geld bekommen, weil Sie nichts auf Ihrem Girokonto haben, dann gehen Sie einfach mit Ihrem Smartphone zum Verkaufsautomaten  – und schon sind Sie wieder flüssig – siehe die nachstehende Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. März 2021

Stadtmöbel auf Parkplätzen? Höre ich da mal wieder die alte Frau Nachtigall trapsen…?

Heute erzählt Janina Dietrich im Regionalteil vom Abendblatt: „Politiker planen Stühle und Tische für Ahrensburger City“. Als ich die Überschrift gelesen hatte, da dachte ich: Prima, mehr Sitzmöglichkeiten in der City sind nicht übel, denn allein die Bänke am Rondeel und in der Rampengasse sind zu wenig, um den Menschen in der Innenstadt bei Bedarf einen Platz zum Ausruhen zu bieten. Bänke, meine ich. Aber was sollen Tische…? Können Familien hier vielleicht Kaffee kochen…?

Zitat: Abendblatt, Bilder: pixabay

Und dann las ich im Kleingedruckten, was im Umweltausschuss geplant ist, und zwar: „Stadtmöbel, die saisonal auf Parkplätzen platziert werden.“

Auf Parkplätzen? Dort, wo bis heute die Autos platziert werden? Christian Schmidt (Grüne): „Wir wollen dadurch die Innenstadt aufwerten und den Kaufleuten in der Corona-Krise helfen.“

Meine Frage: Hilft man den Kaufleuten in der Innenstadt, wenn man Autofahrern die Kundenparkplätze wegnimmt? Janina Dietrich behauptet: „Erste Rücksprachen der Verwaltung mit Ahrensburger Händlern seien positiv gewesen.“ Warum sie dazu selber keine Händler befragt hat, verstehe ich nicht. Und Christian Schmidt, Vorsitzender im Umweltausschuss, hat vermutlich nur den Händler Levenhagen in Norderstedt befragt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. März 2021

Bildliche Metapher: Die Stadt Ahrensburg baut 6 schlüsselfertige Wohnhäuser zum Umkleiden und Duschen für Fußballspieler

Um ungläubigen Menschen etwas deutlich vor Augen zu führen, ist eine Metapher eine gute Möglichkeit. Und angesichts der Tatsache, dass die Stadt Ahrensburg ersthaft ein Dusch- und Umkleidehaus für Fußballer an den Rand vom Stormarnplatz bauen will, das 2,1 Millionen Euro kosten soll, zeige ich Ihnen in der Abbildungen sechs schlüsselfertige Wohnhäuser, die ebenfalls 2,1 Millionen Euro kosten. Aber alle zusammen.

Zum Gesamtpreis dieser 6 Eigenheime will die Stadt Ahrensburg 1 Duschhaus bauen

Und weil jeder ernsthaft denkende Mensch in Ahrensburg ahnt, dass die Fußballfelder hinter dem Rathaus über kurz oder lang aus der Innenstadt in ein Sportzentrum am Beimoor verlegt werden, sind 2,1 Millionen Euro für eine Interimslösung der reine Wahnsinn. Diesen Unfug haben die Stadtverordneten von CDU, Grünen und Linke beschlossen.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. März 2021

Redaktioneller Murmeltiertag beim Abendblatt? Oder ein Fall für Dr. Alzheimer?

Er kann es nicht lassen, die Abendblatt-Leser zu veräppeln. Ist der Mann schwer von Begriff oder macht er ganz bewusst, was er macht, nämlich Plumpaquatsch? Womit ich Hinnerk Blombach meine, den Redaktionsleiter der Abendblatt-Regionalteile Stormarn und Bergedorf und seinen täglichen Newsletter. 

Wer das Abendblatt nicht liest, der weiß möglicherweise  nicht, dass man die Zeitung auch online abonnieren kann, und zwar gegen Bezahlung. Und dort gibt es  täglich eine Rubrik, die mit “Stormarn” überschrieben ist. Und in dieser Rubrik findet man den Hinweis: “Abonnieren Sie unseren neuen Stormarn-Newsletter. Unser Stormarn-Newsletter gibt Ihnen einen Überblick über alle Ereignisse in der Region”.

Das ist zum einen ziemlich übertrieben, denn der Newsletter gibt nur eine sehr bescheidene Auswahl von Ereignissen in der Region. Aber der Witz, über den der Leser nicht lachen kann, ist folgender: In seinem Newsletter liefert Hinnerk Blombach genau die Meldungen, die der Leser zuvor gerade gelesen hat – wenn Sie bitte mal einen vergleichenden Blick auf die Abbildungen werfen wollen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. März 2021

Wie bitte…? Der Verkaufspreis eines städtischen Grundstücks ist nicht öffentlich…?!?

Heute hat Janina Dietrich in der Regionalausgabe vom Hamburger Abendblatt einen Bericht geschrieben über den Stand der Planungen auf der Alten Reitbahn in Ahrensburg. Und hier habe ich einen Satz gelesen, der mir nicht nur die Schuhe ausgezogen hat, sondern der auch meine Nackenhaare zum Stehen gebracht  hat. Und dieser Satz lautet: “Der Preis ist nicht öffentlich.”

Zitat: Hamburger Abendblatt

Zur Erinnerung: Die Stadt Ahrensburg hat das stadteigene Grundstück Alte Reitbahn verkauft. Eine landesweite Ausschreibung, die dafür nötig gewesen wäre, ist offensichtlich nicht erfolgt. Stattdessen wurde der Bürger darüber unterrichtet, dass der Investor aus orgastischer Freude über den Zuschlag Alte Reitbahn bereit ist, am Bahnhof einen Kinopalast zu bauen mit sechs Vorführsälen für 700 Besucher.  Der Verdacht, dass es sich hier um ein Kopplungsgeschäft, das verboten ist, handelt, wurde vom Bürgermeister vom Tisch gewischt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. März 2021

Die 500.000 € für den Ersatzparkplatz Lindenhof werden in einen Minikreisel gesteckt, der flüssiger ist als Wasser

Dr. Detlef Steuer ist nicht nur Stadtverordneter in der Fraktion der WAB, sondern der Mann ist auch Sprecher vom ADFC, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club in Ahrensburg, also ein Interessenvertreter pro Drahtesel. Und so verwundert es nicht, wenn der Herr Doktor in der aktuellen Politiker-Werbekolumne vom MARKT rund um das Fahrrad berichtet.

Ich bin selber Radfahrer und weiß, dass es in Ahrensburg gute und schlechte Radfahrwege gibt. Das zu verändern geht nicht von einem Tag auf den anderen, sondern es braucht Zeit. Und natürlich Geld. Geld das nicht vom Himmel fällt; und Radfahrer bezahlen keine Radfahrsteuern im Gegensatz zu den Kraftfahrzeugsteuern, die Autofahrer berappen müssen.

Und damit bin ich bei meinem Thema in diesem Blog-Eintrag. Und dieses Thema lautet: Mini-Kreisel im Wulfsdorfer Weg. Der ist dort im Entstehen, wofür wieder mal alte Bäume der Kettensäge zum Opfer gefallen sind. Und der WAB-Politiker lobt dieses Bauvorhaben, für das die Stadt rund eine halbe Million Euro ausgeben will. Also so viel, wie sie für den Ersatzparkplatz vom Lindenhof eingenommen hat, auf den wir schon seit Jahren warten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. März 2021

Meine Betrachtungen über einen politischen Heuchler und und einen sogenannten „Armutsexperten“

Wenn mich etwas richtig zornig macht, dann sind das Menschen, die heuchlerisch in der Öffentlichkeit auftreten. Zeitgenossen, die Wasser predigen und selber Champagner saufen. Also Menschen, die nicht ehrlich sind. Wie Ali Haydar Mercan, Stadtverordneter (Die Linke) und zugleich Vorsitzender in seiner Fraktion.

Zitat: MARKT. Symbolbild: HDZ

Dem MARKT ist zu entnehmen, dass Die Linke heute zu einer Online-Veranstaltung einlädt, und zwar mit Ingo Loeding, dem ehemaligem Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, den der MARKT als „Armutsexperte“ bezeichnet. Und Die Linke beklagt, dass „Kinderarmut im wohlhabenden Deutschland ein echtes Problem ist“ und dass „Staat und Gesellschaft zu wenig tun, um Kinderarmut zu bekämpfen“.

Der MARKT: „Im Kreis Stormarn sind nach Angaben des Veranstalters mehr als 7.000 Kinder von Armut betroffen.“ Und in Ahrensburg, so las ich anderer Stelle, lebt jedes vierte Kind in Armut.

Und was tut die Stadt Ahrensburg dafür? Am 6. Oktober 2020 habe ich dem Bürgermeister in der Stadtverordneten-Versammlung die Frage gestellt: „Was hat die Stadt Ahrensburg nach der letzten Blaue-Fähnchen-Aktion auf der Schlosswiese an neuen Maßnahmen durchgeführt oder zeitnah vorgesehen, um die Not von armen Kindern in unserer Stadt für die Zukunft nachhaltig zu lindern?“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. März 2021