Ich habe zwei Werbekarten von der Immobilienfirma Wentzel Dr. bekommen. Die ist 200 Jahre alt geworden, also gegründet im Jahre 1820, als In Mecklenburg als letztem deutschen Einzelstaat die Leibeigenschaft aufgehoben worden ist. Und nun fordert die Firma mich auf, mit ihr Geburtstag zu feiern.
Zur Feier des Jahres teilt man mir mit: „Wir verkaufen Ihre Immobilie in 2 Monaten! Oder Sie erhalten eine Entschädigung von 2.000,– Euro“ – siehe Abbildung!
Diese 2.000,– Euro habe ich schon so gut wie sicher auf meinem Konto. Denn: Wentzel Dr. wird meine Immobilie mit absoluter Sicherheit nicht in 2 Monaten verkaufen! Ganz einfach, weil ich meine Immobilie überhaupt nicht verkaufen will.
Und sollten Sie, lieber Leser, Ihre Immobilie durch Wentzel Dr. verkaufen lassen wollen, dann können Sie die 2.000,– Euro ebenfalls bekommen. Indem Sie der Firma erklären, dass Verkaufspreise in aller Regel vom Verkäufer gemacht werden. Also machen Sie den Verkaufspreis für Ihre Immobilie, und zwar so hoch, dass Wentzel Dr. sie nicht in 2 Monaten verkaufen wird – und Sie kassieren 2.000,– Euro. Und sollte Wentzel Dr. das trotz überhöhten Preises schaffen, dann haben Sie mit Ihrem Verkaufspreis vermutlich weit mehr als nur 2.000,– Euro verdient. 😉
Seit dem 7. April 2020 wirbt Schmelzer Hörsysteme mit dem Hinweis, dass man sich der Krise anpasst. Wie diese Anpassung dort ausschaut, wird nicht verraten. Zu erkennen im Foto ist nur: Bei Schmelzer verzichtet man offensichtlich auf einen Mund- und Nasenschutz. Vermutlich, weil man glaubt, dass ein Ohrenschutz genügt, weshalb man die Ohren vor Corona-Meldungen verschließt und sich der Krise somit durch Oropax anpasst.
Konkurrent Kersten dagegen weist nach wie vor darauf hin, dass seine Produkte „gemacht für Menschen“ sind. Damit bloß niemand auf die Idee kommt, dort mit seinem Hund hinzugehen, weil der schwerhörig geworden sind. Und das Foto – die schwarze Hand in der weißen – ist ein Symbolbild. Es soll offenbar symbolisieren, dass man im Laden von Kersten dem Kunden auch in der Corona-Zeit die Hände drückt.
Und während alle Restaurants in Ahrensburg nur per Außer-Haus-Verkauf geöffnet sind, preist BlockHouse seit dem 10. Juni 2020 in aktueller Werbung an: „Geborgenheit, Wohlfühlatmosphäre und Vertrauen“. Klar, und die Steaks, die dort zur Zeit am Tisch serviert werden, die stammen von einem veganen Rind aus der Ahrensburger Koschietstraße.