Der heutige Tag fängt ja toll an! Ich will das Hamburger Abendblatt online lesen, nämlich als sogenanntes E-Paper. Dafür soll ich heute plötzlich einen “Gutscheincode freischalten”. Ich habe aber keinen Gutscheincode für das Hamburger Abendblatt und bin überdies Abonnent, und zwar zahlender. Also wechsle ich den Browser, gehe von Google Chrome zu Safari. Und dort? Ich kann die Abendblatt-Seite nicht öffnen und bekomme den Hinweis: “Nicht sicher – epaper.apps.abendblatt,de”. Und dazu erscheint der Vermerk: “default backend – 404″ – siehe die Abbildung links!
Frage: Was würde wohl passieren, wenn der Verlag die Abo-Gebühr von meinem Konto abbuchen will und bekommt kein Geld sondern den Hinweis: “Gutscheincode freischalten”…?!
Jedes Mal, wenn ich durch die Ahrensburger Innenstadt gehe, springen mir Themen ins Auge, die wert sind, dass ich darüber berichte. Zum Beispiel im Schaufenster der Maklerfirma Großmann & Berger am Rathausplatz. Dort wird ein Haus in Großhansdorf angeboten mit dem frohlockenden Versprechen: “Eine Perle für Natur- und Tierliebhaber am See” – siehe die nachstehende Abbildung!
Da ich mich in Großhansdorf recht gut auskenne, weiß ich, dass es in der Waldgemeinde keinen See gibt wie zum Beispiel in Großensee oder Lütjensee. In Großhansdorf gibt es lediglich zwei Teiche, als dieses sind: Manhagener Teich und der Große Teich, den man auch Schmalenbecker Teich nennt. (Was ich allerdings noch nicht wusste, habe ich heute auf Google gesehen: Mitten im Teich in Schmalenbeck befindet sich auf der dortigen Insel angeblich ein Uhrengeschäft, wenn Sie bitte mal selber schauen wollen!)
Klar, “am See” klingt für ein Immobilienangebot sehr viel verlockender als “am Teich”. Aber man könnte aus der Zeile des Maklers auch ablesen, dass sich seine Annonce speziell an Natur- und Tierliebhaber richten soll, die heute am See wohnen. Zum Beispiel in Großensee. Oder in Lütjensee. Oder an der Ostsee.
Und dann gibt es Wörter und Worte, die nicht zusammenpassen. Was mir wieder mal aufgefallen ist, als ich am Rande vom Rathausplatz eine junge Blondine traf, die allein mit roten Dessous bekleidet war und mich anschaute, als stünde der Rathausplatz voll im Rotlicht – wenn Sie bitte mal einen vorsichtigen Blick nach links unten werfen wollen!
Aber bei meinem Blog-Eintrag soll es nicht um die junge Dame gehen, sondern um den Namen des Ladens und sein Angebot. “Wäsche-Deele” heißt das Geschäft. Und “Deele” soll heimisch klingen, denn es ist das niederdeutsche Wort für Diele. Aber wenn man vor dem Laden steht, dann liest man links “bodywear for men” und rechts “bodywear für women”. Und der Blogger fragt sich: Warum steht das dort in englischer Sprache? Auf Plattdeutsch würde es heißen: “Unnertüüg för Mannlüü” und “Unnertüüg för Fraulüü”.
Klar, das klingt nicht so sexy wie auf Englisch. Genauso wenig wie auch die hochdeutsche Form nicht so attraktiv wäre, nämlich: “Leibwäsche für Männer” und “Leibwäsche für Frauen”.
Es gibt zwei Marken-Discounter mit dem Namen “Netto”. Und beide Ketten gehören verschiedenen Inhabern. Der Laden, der sich durch den Hund präsentiert, ist in dänischer Hand. Und der Wettbewerber gehört zu Edeka.
In Ahrensburg finden wir allein den Laden, der auf den Hund gekommen ist. In der Stadt jedoch sehen wir zur Zeit die City-Light-Poster für den “Netto”-Discounter, der gar nicht in unserer Stadt zu finden ist, mit seiner aus dem Fernsehen bekannten Aufforderung: “Dann geh doch zu Netto!”
Schätzen Sie mal, meine lieben Mitbürger, wie viele Leute wohl nach Lektüre des Plakates zum Reeshoop gehen werden statt nach Bargteheide zu fahren oder nach Rahlstedt…!
Einem der nettesten Handwerker, dem ich jemals in Ahrensburg begegnet bin, das war der Tischlermeister Heinz Kuppe von der Tischlerei Kuppe am Gänseberg, die heute in dritter Generation weitergeführt wird von seinem Sohn Jörg. Und als ich dort gestern vorbeikam, um meinen Audi aus der Petschallies-Werkstatt nebenan abzuholen, da sah ich, dass die Tischlerei Kuppe ihren Geschäftsbetrieb erweitert hat, und zwar in lateraler Diversifikation, wie man es im Marketing-Deutsch sagt.
Auf drei großen Werbeflächen ist dort zu lesen, dass man hier einen “Kerzenspaß” erleben kann bei “die Wunderkerze”. Und “auch sonntags Café” gibt es dort – siehe die Abbildung!
Das klingt doch recht wundersam. Denn eine Wunderkerze in einer Tischlerei ist schon verwunderlich im Gegensatz zu einem Streichholz.