Die CDU hat den Ahrensburger Einzelhandel schon seit langer Zeit in den Würgegriff genommen. Denn für den Abbau des Parkplatzes Lindenhof haben hauptsächlich die „Christdemokraten“ gesorgt. Und die CDU will auch die öffentlichen Parkplätze in der Hamburger Straße weitgehend beseitigen und ein öffentliches Parkhaus der Firma Nessler partout verhindern. Und die CDU will auch die öffentlichen Parkplätze auf der Alten Reitbahn bis auf ein Minimum verschwinden lassen. Und wenn ich es richtig verstanden habe, will die CDU auch noch weitere Parkplätze in der Innenstadt – Hagener Allee, Manhagener Allee, Große Straße – abbauen, damit die Bürger dort in Kostümen aus der Zeit des Rokoko lustwandeln sollen auf den Boulevards der Stadt. (Nein, kein Scherz!)
Als Mini-Ersatz will die CDU eine Tiefgarage bauen. Ich schätze die Kosten samt dem auf der Garage geplanten urbanen Stadtpark und einer Skaterbahn auf rund 14 Millionen Euro. Geld, das die Stadt nicht hat und auch auf lange Zeit nicht haben wird. Kosten, die auch die CDU nicht aus ihrer Parteikasse übernehmen will, um das Projekt als Investor durchzuführen. 😉
Im Foto sehen Sie den Ahrensburger Fraktionsvorsitzenden Detlef Levenhagen (links). Und daneben den CDU-Stadtverordneten Volker Kleinschmidt. Und besagter Kleinschmidt hat in seiner Wahlwerbung den Ahrensburgern verkündet “Die CDU steht für viele Werte, die mir wichtig sind: Stabile und seriöse Haushaltspolitik, moderate Stadtentwicklung, qualifizierte Bildungspolitik, wachsender Wohlstand für alle.”
Tatsache ist: Für keinen dieser Werte steht die CDU heute in Ahrensburg. Genau das Gegenteil ist der Fall: Ahrensburg soll sich hoch verschulden, soll ohne vernünftige Grenzen bauen, und zwar wie auswärtige Investoren es wünschen. Und somit fehlt das Geld für Bildung und wachsenden Wohlstand. (Den Wohlstand der Bürger meine ich, nicht den Wohlstand der Investoren.)
Was die Parkplätze betrifft: Der Ahrensburger Einzelhandel ist stinksauer auf die CDU und die Familie Levenhagen, zu der abstimmungsgemäß auch die WAB gehört. Denn viele Kunden von außerhalb, die mit dem Auto nicht mehr nach Ahrensburg zum Einkaufen kommen, weil sie dort nicht einkaufsgerecht parken können, fahren anderswohin zum Shopping. (Zum Beispiel nach Norderstedt, wo Familie Levenhagen ein Geschäft mit Parkplätzen vor der Ladentür betreibt.)
Und nun? Nun sieht die CDU ihre Stammwähler davonlaufen und will sich bei den Ahrensburger Kaufleuten plötzlich anschleimen. Weshalb sie bei der Stadtverwaltung den Antrag gestellt hat, dass die restlichen städtischen Parkplätze, die nicht von den Stadtwerken mit deren Tankstellen belegt sind, in diesem Jahr für die Bürger kostenfrei benutzbar sein sollen. Begründung: In der Corona-Krise muss den Ladeninhabern geholfen werden. (Umkehrschluss: Ist die Corona-Krise vorbei, muss den Ladeninhabern nicht mehr geholfen werden, weil Parkplätze in der City doch gar nicht so wichtig für den Einzelhandel sind.)
Zwischen den Absätzen: Die Forderung nach kostenfreien Parkplätzen habe ich bereits am 17. April 2020 erhoben mit dem Hinweis, dass ich es als eine Unverschämtheit empfinden würde, wenn die Ordnungskräfte zur Zeit die Parkplätze kontrollieren würden. Und dazu hätte es keines Antrages der CDU bedurft, sondern eine Anweisung des Bürgermeisters hätte genügt.
Der plötzlich Einsatz der CDU für kostenloses Parken in der City klingt schon reichlich nach Nervosität in der Fraktion, weil die Politiker erst in der Corona-Krise erkannt haben, wie wichtig Parkplätze für den Handel sind, die man zuvor kräftig abgebaut hat und auch noch weiterhin abbauen will.
Apropos Parkplatz-Abbau: Die FDP hatte dreimal den Antrag gestellt, das Bauvorhaben in der Hamburger Straße zu verschieben. Dreimal hat die CDU dagegen gestimmt. Und nun? Nun hat die CDU erkannt, dass der Antrag der FDP gut war, weshalb man diesen Antrag jetzt im Namen der CDU gestellt hat.
Die Frage, ob das alles noch mit Aufrichtigkeit zu tun hat oder ob hier schon Alzheimer eingetreten ist – diese Frage mag jeder für sich beantworten.
Ausgangs noch etwas am Rande: Nadine Levenhagen (Fraktionsvorsitzende der Grünen) betrifft das kostenfreie Parken nicht, da sie ja kostenlos in der Tiefgarage des Rathauses mit ihrem BMW SUV parken darf. Hierzu hat sie sich dahingehend geäußert, dass der BMW SUV, mit dem sie in der Ahrensburger Innenstadt herumbraust, gar nicht ihr eigenes Fahrzeug ist, sondern dass es ein Firmenfahrzeug ist. Womit es sich nur um ein Firmenfahrzeug der Firma Die Grünen handeln kann, denn mit einem Firmenfahrzeug der Familie Levenhagen dürfte das Töchterlein wohl keine privaten Fahrten nach Feierabend machen, zumal sie im Küchengeschäft in Norderstedt doch gar nicht angestellt ist – oder doch…? 😉
Detlef Levenhagen ist die Marionette, die von Tobias Koch auf den Platz des Fraktionsvorsitzenden gehievt wurde. Nun zieht der Ex-Banker von Kiel aus an den Strippen und gibt vor, was die CDU in Ahrensburg tun soll. Es geht dabei auch darum, wichtiges Klientel der CDU bei Laune zu halten. Und dazu gehören nicht zuletzt große Investoren in Schleswig-Holstein wie z. B. die famila-Handelsmarkt Kiel GmbH in 24116 Kiel, für die sich die CDU in Ahrensburg verdächtig stark macht, indem sie sogar ganz bewusst gegen das örtliche Einzelhandelskonzept verstößt und beim Spatenanstich am Beimoor dabei gewesen ist. Und wenn es in der Ahrensburger Innenstadt zu wenig Parkplätze gibt, dann werden die Menschen bald ins neue Famila-Einkaufscenter fahren, wo man kostenlos vor der Tür parken kann und alles einkaufen kann, was man zum täglichen Leben benötigt.
Zugegeben sind das alles bloß Vermutungen von mir. Abe was kann es andere Gründe geben, dass die örtliche CDU mehr und mehr gegen die Interessen der Ahrensburger Geschäftsleute und Bürger arbeitet?
Instinktlos ist es trotzdem wenn man nach einer Ausschusssitzung als grüne Fraktionsvorsitzende mit einem Luxus-SUV davonbraust. Da spielt es auch keine Rolle wer der tatsächliche Eigentümer dieses Autos ist. Und es zeigt auch, dass Frau Levenhagen sich gar nicht mit den Werten und Zielen der Grünen identifiziert. Wenn ein einfaches Grünenmitglied ein solches Verhalten zeigt, ist das schon grenzwertig … aber von einer grünen Fraktionsvorsitzenden darf der Wähler eine Vorbildfunktion erwarten. Frau Levenhagen macht die Ahrensburger Grünen unwählbar.
Als alter Ahrensburger stelle ich fest, dass immer mehr “Ahrensburger Ortsflüchtige” in Großhandsorf einkaufen. Doch nicht, weil es im reichen(?) Ahrensburg so viele Parkplätze gibt?
john
Einen schönen Sonntag,
hier ein weiter Erguss der Ahrensburger CDU.
https://stormarnlive.de/2020/05/10/cdu-in-ahrensburg-fordert-abschaffung-der-parkgebuehren-wegen-corona/
Mit nachdenklichen Grüßen
Joachim