“Hier leb ich, hier kauf ich”, so lautet der Slogan vom Anzeigenblatt MARKT, den der Verlag seinen Lesern in den Mund legen möchte. Damit die Inserenten vom MARKT denken sollen, dass die Leser vom MARKT AHRENSBURG auch alle in Ahrensburg einkaufen. Und nicht etwa in Kaltenkirchen. Oder gar in Brügge.
Heute habe ich den Slogan “Hier leb ich, hier kauf ich” nicht im MARKT gefunden. Stattdessen eine ganzseitige Anzeige, wo eine “Red Shopping Week” offeriert wird, und zwar zwar bei XXXLutz dodenhof Brügge – siehe die Annonce!
Wer in Ahrensburg lebt, für den ist der Weg nach Brügge natürlich ein Katzensprung. In 7 Stunden und 15 Minuten ist man mit dem Auto dort und kann dann eine Shopping Week lang in Belgien bleiben und shoppen. Und ein Rumpsteak für 4.90 Euro verspeisen. Und dann steht dort noch etwas von 40%. Ob diese Prozente vom Preis des Rumpsteaks abgezogen oder draufgeschlagen werden, wird in der Anzeige nicht verraten.
Liest man das Kleingedruckte, dann erfährt man allerdings, dass die Red Shopping Week im neu eröffneten Dodenhof in Kaltenkirchen stattfindet. Und weil ich kürzlich in Kaltenkirchen gewesen bin, weiß ich auch, dass man von Ahrensburg rund eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto einplanen muss. Für den Hinweg. Und für den Rückweg noch einmal eine Stunde. Das sind also zwei Stunden, die man im Auto sitzt, um von Ahrensburg nach Kaltenkirchen und zurück zu fahren, um in Kaltenkirchen ein Rumpsteak für 4.90 Euro zu essen, von dem nicht einmal das Gewicht angegeben ist.
Frage: Warum veröffentlicht der MARKT AHRENSBURG auch Werbung, um die Konsumenten von Ahrensburg im Kreis Stormarn nach Kaltenkirchen im Kreis Segeberg abwerben zu lassen?