Meine lieben Mitbürger, heute empfehle ich Ihnen mal wieder einen drolligen Beitrag im 3. Buch Abendblatt, der überschrieben ist: „Badlantic-Neubau wird teurer und später fertig“. Und die Unterzeile lautet: „Ahrensburg will kleineres Hallenbad in Eigenregie errichten, braucht mehr Planer. Kostenschätzung steigt von 13,5 auf 20 Millionen“.
Marc R. Hofmann und Harald Klix berichten: „Wegen der allgemeinen Baukostensteigerung wird das Projekt auch deutlich teurer als bisher angenommen: Aus den 2015 geschätzten13,5 Millionen Euro sind jetzt 20 Millionen geworden.“
Wie diese 20 Millionen neu errechnet wurden, ist mir allerdings nicht ganz klar. Denn ich lese weiter: „Als Nächstes ist ein Architektenwettbewerb vorgesehen. Details zum Neubau soll der Architektenwettbewerb zeigen. Mit den Ergebnissen ist auch mit verlässlicheren Zahlen zu den Kosten zu rechnen.“
Aber die Reporter vom 3. Buch Abendblatt haben schon die Endabrechnung gemacht. Es sind gar keine 20 Millionen Euro für den Steuerzahler, sondern: „Nach dem möglichen Abzug der Vorsteuer bleibt eine Netto-Investition von 16,8 Millionen Euro.“
Fazit: Es gibt noch keinen Architekten, es gibt noch keinen Entwurf, es gibt noch keine Bauunternehmer, aber es gibt schon eine „Netto-Investition von 16.8 Millionen Euro“. Na toll.
Und der Leser erfährt weiter im 3. Buch Abendblatt: “Pläne, nach dem Badlantic-Abriss auf dem Areal Wohnungen zu bauen, haben sich aus Lärmschutzgründen zerschlagen. Der Verkauf des 5600 Quadratmeter großen Grundstücksanteils hätte einen Millionenbetrag in die Stadtkasse gebracht.”
Das klingt für mich nach einem neuen Kapitel der Abenteuer vom berühmten Baron von Münchhausen.
Wir wissen: In Ahrensburg werden zur Zeit viele Wohnungen gebaut. Zum Beispiel direkt neben dem Gleis am U-Bahnhof West. Und in der Hamburger Straße, einer der am stärksten befahrenen Straße der Stadt. Und direkt am Regionalbahnhof, wo jetzt der Edeka-Markt ist, sollen Wohnungen gebaut werden. Also dort, wo nach Vorstellungen der Bahn eines Jahres die endlos langen Transitgüterzüge bei Tag und Nacht durchdonnern sollen, dort sind Wohnungen geplant, wie diese schräg gegenüber dem Bahnhof auf dem Blindenhof bereits entstanden sind, wo die dortigen Bewohner nur noch auf die Billigläden von kik und Tedi warten.
Aber im Reeshoop soll Wohnungsbau aus “Lärmschutzgründen” nicht möglich sein? Wer behauptet so etwas – ein Lobbyist, der Interesse an einer anderen Nutzung dieses Areals hat…? Ich kann nur im Interesse aller Bürger unserer Stadt hoffen, dass das von den Stadtverordneten noch gründlich hinterfragt wird!
Die vormalige Leiterin des Bauamtes ist doch Architektin und zur Zeit arbeitsmäßig nicht ausgelastet. Könnte die nicht den Entwurf für das badlantic erstellen? Dann könnte die Stadt die Architektengebühr sparen. https://www.shz.de/lokales/stormarner-tageblatt/sie-wollte-immer-architektin-werden-id1363071.html
Also, ich würde sofort neben das neue Badlanric ziehen, denn jetzt wohne ich an der Bahn. Im Winter ist eh keiner draußen im Freibad und im Sommer ist mir nachmittags buntes Treiben im Freibad lieber als hunderte Donnerzüge in meinem Wohnzimmer, Schlafzimmer, Arbeitszimmer und in meinem Kopf.
Wahrscheinlich darf – aus Lärmschutzgründen – zukünftig auch keiner an den Waldrand ziehen, denn dort machen im Sommerhalbjahr morgens ab halb fünf die Vögel richtig Rabatz.
Alle sind völlig irre in Ahrensburg.
Alle Wohnhäuser in Ahrensburg, die neben einem Spielplatz stehen, müssem umgehend abgerissen werden. Aus Lärmschutzgründen. Und derjenige, der behauptet, dass das Badlantic-Grundstück aus Lärmschutzgründen nicht für Wohnzwecke bebaut werden kann, sollte eingewiesen werden. In eine Klappsmühle.