An der Wand in meinem Büro hängt eines meiner Lieblingsbilder des Graphikers A. Paul Weber. Die Lithographie stammt aus dem Jahre 1962 und zeigt den Heiligen Antonius, wie er den Fischen predigt – wenn Sie sich die Darstellung bitte mal anschauen wollen, meine lieben Mitbürger. Und so, wie der gute Antonius, komme auch ich mir manchmal vor, wenn ich den Politikern unserer Stadt predige und genauso auch den Beamten im Rathaus.
Eines meiner Themen, die ich seit Jahren immer wieder in den Blog bringe, sind die Sportplätze in der Innenstadt. Mit Leidenschaft und Argumenten habe ich stets versucht, die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass diese Sportplätze hinter dem Rathaus ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert und heute längst überholt sind, und dass die Sportler an anderer Stelle in der Stadt sehr viel bessere Möglichkeiten haben. Und ich habe Ideen geliefert, was man auf diesem Areal alles machen könnte – wozu Sie nachstehend ein paar Beispiele meiner Kommentare finden.
Und nun empfehle ich Ihnen, das Hamburger Abendblatt von heute zu lesen, und zwar das, was Janina Dietrich und Filip Schwen im Stormarn-Teil berichten unter der Überschrift: “ATSV-Vorstand: Sportplätze raus aus der Stadt!” – womit natürlich bloß die Innenstadt gemeint ist. Und ich ziehe meinen Hut vor den beiden Autoren, die genau beobachtet und berichtet haben, was in einer Sitzung der CDU passiert ist. Für mich einer der besten Beiträge im Blatt seit Monaten und nicht nur, weil mir das Thema als solches gefällt, sondern auch wegen der feinen Beobachtung durch die beiden Schreiber.
Um es kurz zu machen: Wenn der ATSV als direkt Betroffener dafür plädiert, die Sportplätze an den Stadtrand zu verlegen, und es dann immer noch Hardliner unter den Politikern gibt, die sich auf die Hinterbeine stellen und dagegen stimmen, obwohl sie bisher nicht ein nachvollziehbares Argument für ihre Weigerung vorgebracht haben, dann sollte das uns Bürger schon nachdenklich machen. Und Beschlüsse von gestern – wie der Bau des Umkleidehauses – lassen sich durch einfaches Heben der Hand bei einer diesbezüglichen Abstimmung in der Stadtverordneten-Versammlung revidieren, ohne dass dabei jemand sein Gesicht verliert.
Ach ja, und noch etwas: Warum hat sich der Vorstand des ATSV erst jetzt geäußert und sich nicht in die öffentliche Diskussion auf Szene Ahrensburg eingebracht? Dann hätte möglicherweise im Vorwege schon viel verhindert und auf die richtigen Gleise geschoben werden können. Aber wie gesagt: Es ist noch nicht zu spät. Denn wie sagte doch der große deutsche Dichter Friedrich Rückert (1788-1866)? Er sagte:
Für die Grünen gehört der Sportplatz in die Innenstadt, weil er doch grün ist…
…der Kunststoffrasen! 😉
Wie sagte doch der große deutsche Politiker Konrad Adenauer:
“Man darf niemals ‘zu spät’ sagen. Auch in der Politik ist es niemals zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.”
Ich frage die schwarz-grünen und die wab-linken Politiker: Was wollen Sie um alles in de Welt mit dem riesigen und meist leeren Stormarnplatz anfangen? Auch die nächsten 100 Jahre nur draufschauen oder haben Sie wenigstens eine Vision? Nun sagen Sie hier doch mal was dazu! Was überzeugendes bitte!
By the way: Neue Sportplätze in Beimoor Süd können auch phantastisch mit dem Fahrrad erreicht werden. Ups.
Es gibt in Ahrensburg Politiker, die benehmen sich wie die Trotzkinder: “Ich will da nicht! Ich will das nicht!” Und wenn man sie fragt, warum sie das nicht wollen, dann antworten sie: “Darum nicht!” So kommt man natürlich nicht weiter. Und er Bürger schlackert mit den Ohren und fragt sich: Wieso können eigentlich 40 Menschen über 34.000 entscheiden? (Klar, wegen der Kommunalwahl!)
Ich finde die Diskussion um den Sportplatz gefährlich. Was würde denn bei einer Bebauung mit Wohnbauten herauskommen ? Diese würde, bei dem Kurs den der Bürgermeister derzeit fährt, hochgeschossig ausfallen, zumal die gegenüberliegenden Gebäude in dem die Polizei und daneben befindlich, Rechtsanwälte und Arztpraxen untergebracht sind, schon eine viel zu hohe Geschoßhöhe haben. Beide Gebäude (Polizei + Ärztehaus) sind nebenbei bemerkt häßlich und passen überhaupt nicht zu Ahrensburg. Bei jedweder investorengesteuerter Bauweise wird es im Erdgeschoss mit Sicherheit Gewerbe, sprich Verkaufsfläche geben. Ein weiteres Konkurrenzangebot zu dem schon viel zu überdimensionierten Verkaufsflächenangebot der Innenstadt. Zur Lebensqualität einer Stadt gehören auch Sportstätten. Der Fußballplatz liegt windgeschützt und in südwestlicher Ausrichtung hinter dem Rathaus. Merkmale die sich im zugigen Gewerbegebiet nicht bewerkstelligen lassen.