Makaber: Probeliegen im eigenen Sarg

Wenn Sie heute das 3. Buch Abendblatt gelesen haben und dabei auf den Beitrag „Stormarner bauen sich ihren eignen Sarg“ hängengeblieben sind und sich gefragt haben: Warum weist die Redaktion der Stormarn-Beilage auf diese Do-it-yourself-Aktion in der Holzhandlung Wulf hin, dann habe ich dafür eine mögliche Erklärung parat.

aus: Hamburger Abendblatt

Genauer ist es nur eine Vermutung von mir. Denn: Die Abonnenten der Zeitung in Stormarn werden nicht jünger und müssen sich auch etatmäßig auf ihren Abgang vorbereiten. Und wer sich informiert, der weiß, dass das letzte Möbelstück des Menschen sehr viel teurer ist als eine Kommode bei Ikea. Und deshalb müssen ältere Abendblatt-Leser ihr Geld zurücklegen. Das wiederum bedeutet: Überlegen, ob man sein Abendblatt-Abonnement  – Jahrespreis über 500 Euro – nicht besser kündigen und das Geld für einen Sarg zurücklegen sollte.

Sehen Sie, und genau deshalb ist die Aktion „Stormarner bauen sich ihren eigenen Sarg“ für die Leser der Stormarn-Beilage goldrichtig: Wer sich das Möbel selber baut, spart Geld und muss sein HA-Abo nicht kündigen.

Der Vollständigkeit halber weise ich auf meinen Blog-Eintrag vom 4. Mai 2018 hin, wo ich über dieses makabere Thema berichtet habe.

Auf der selben Seite steht am Fuße ein Bericht, der überschreiben ist: „Ahrensburgs Stadtmarketing kommt doch voran“. Diese Überschrift ist echt ein Witz! Denn seit rund drei Jahren liegt noch nichts vor. Und am 11. Juni 2018 soll erst einmal ein „Bericht der Lenkungsgruppe“ vorgelegt werden mit dem Antrag, zukünftige Honorare für die Beratungsagentur zu bewilligen. Ob dabei auch die Marketingmaßnahmen für die kommenden drei Jahre präsentiert werden, wage ich zu bezweifeln.

Und so könnte das Licht, das sich am Ende des Tunnels zeigt, auch von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Zuges stammen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juni 2018

2 Gedanken zu „Makaber: Probeliegen im eigenen Sarg

  1. Observator

    Wird in die Särge auch ein WILAN-Abschluss gelegt? Und kann ich meinen Sarg auch als Tiefkühltruhe ausbauen?

  2. Narrenhof

    Die Umstände liegen etatmäßig genau umgekehrt:
    Wer bei Ikea eine preiswerte Kommode erwirbt, diese mithilfe einer gebrauchten Säge von den störenden Innereien befreit und die Reste bis zur Beerdigung mit preiswertem Klebeband notdürftig zusammenhält, der erhält einen extrem preiswerten Sarg.
    Geheimtipp: Es werden auch Pappsärge im Internet angeboten und im Karton an die Haustür geliefert.

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