Das Thema ist zwar gestern schon auf Szene Ahrensburg eingeflossen, aber ich finde den Vorfall so vielsagend, dass ich mir einfach nicht verkneifen kann, heute noch einmal gezielt darauf einzugehen. Das Thema lautet: Die WAB schießt deutlich erkennbar über ihr Ziel hinaus.
Betrachten Sie bitte die nebenstehende Abbildung! Sie sehen dort den Kreis Stormarn, wo Sie auch die Stadt Ahrensburg finden werden. Und in Ahrensburg kandidiert die WAB bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018, um politische Ämter zu besetzen. Das Besondere an der WAB: Es gibt diese Partei einzig und allein in Ahrensburg, weshalb sie auch damit wirbt: “100% Ahrensburg”.
Und was macht die WAB? Nein, sie wirbt nicht nur in Ahrensburg, wo ihre potentiellen Wähler wohnen, sondern sie greift gaaanz tief in ihre Vereinskasse und schaltet eine Anzeige im gesamten Kreis Stormarn, nämlich im Stormarn-Teil vom Hamburger Abendblatt. Warum? Weil die WAB “Schulen und KiTas schneller ausbauen” will, so erfährt man es in der Anzeige. Was “KiTas” sein sollen, wird allerdings nicht verraten; ich vermute, es ist ein Druckfehler und man meint Kitas.
Diese WAB-Anzeige ist an diesem Wochenende erschienen in Bargteheide und Barsbüttel. In Elmenhorst und Bad Oldesloe. In Tangstedt und Witzhave. In Wakendorf und Todendorf. In Rümpel und Trittau. In Großhansdorf und Reinbek. In Bargfeld-Stegen und Travenbrück. In Hamberge und Pölitz. In Stapelfeld und Glinde. In Hoisdorf und Westerau. In Ammersbek und Jersbek. In Steinburg und Westerau. In Hammoor und Tremsbüttel. In Siek und Grönwohld. In Steinburg und Großensee. In Mollhagen und Klein Wesenberg. In Oststeinbek und Brunsbek. In Barnitz und Lütjensee. In Feldhorst und Rehhorst. In Grande und Neritz. In Bünningstedt und Meddewade. Und nicht zuletzt auch in Ahrensburg.
Verantwortlich dafür ist der Stadtverordnete Peter Egan (WAB), der den Bürgern von Ahrensburg so gerne erläutert, wie Kommunalpolitik funktioniert. Und der sich selber lobt, weil er sich doch für Ahrensburgs Finanzen eingesetzt hat. Doch was die Finanzen der WAB betrifft, so scheint dieser Einsatz nicht gerade beispielgebend zu sein. Weshalb man dem Wähler ja auch nicht empfiehlt, ein Kreuz hinter WAB zu machen, sondern wir sollen die Damen und Herren einfach abhaken wie gezeigt.
Oder finden die beiden Damen und die sechs Herren sich so attraktiv, dass sie partout für 100% Stormarn in Erscheinung treten wollen? Ich meine bei der kommenden Wahl von Miss und Mister Stormarn…? 😉
Vielleicht will die WAB auch Kitas in Bargteheide und Bad Oldesloe bauen. Und zwar mit 100% Ahrensburger Bauunternehmen.
Dann werden wohl bald im gesamten Kreis Stormarn bunte Schrotträder aufgestellt werden, die den Weg zum Ahrensburger Schloss weisen. Und das ist doch hilfreich für 100 Prozent Ahrensburg.
Ich finde es sehr pfiffig von der WAB, denn auf diese Weise hat man die Werbung auch auf Szene Ahrensburg veröffentlicht bekommen, und Peter Egan hat kein’ Cent dazubezahlt. 😉 Außerdem: Das Inserat im Abendblatt ist bis zur Wahl längst vergessen. Die Werbung hier auf Szene Ahrensburg findet jeder, der die WAB in Ahrensburg googelt.