Dem 3. Buch Abendblatt ist heute zu entnehmen, dass der beliebte “Sommerzauber” am Großhansdorfer Rathaus in diesem Jahr leider ausfallen muss aufgrund von Bauarbeiten. Das werden nicht nur viele Großhansdorfer Bürger bedauern, sondern gewiss auch Ahrensburger, die an diesem Tag gern in die Nachbargemeinde gefahren sind, um dort brasilianische Stimmung zu erleben und Kindern eine Freude zu machen.
Ich kann mir vorstellen, dass heute im Ahrensburger Rathaus der Bürgermeister in der Morgenbesprechung den Vorschlag macht, dass die Stadtverwaltung Ahrensburg einspringt und in diesem Jahr einen Ahrensburger Sommerzauber für uns Bürger auf dem Stormarnplatz am Rathaus veranstalten möchte.
Das dürfte ziemlich leicht fallen, denn Bürgermeister Michael Sarach müsste bloß seinen Großhansdorfer Kollegen Janhinnerk Voß anrufen und um die Adressen der brasilianischen Musiker bitten. Den Rest machen dann Ahrensburger Vereine und Akteure.
Stattdessen könnte dann die Promotionveranstaltung auswärtiger Winzer wegfallen, die von der Agentur Bergmanngruppe in Ahrensburg veranstaltet wird, um dem Ahrensburger Weinhandel die Kunden abzuwerben. Eine Veranstaltung, bei der Kinder weniger Freude haben als beim Sommerzauber in Großhansdorf.
Wie ich heute früh in der Morgenandacht des Bürgermeisters gehört haben will, kann der Sommerzauber nicht auf dem Stormarnplatz stattfinden wg. Tiefgaragenbau. Stattdessen denkt man an den Rathausparkplatz. Die Bürgermeistergattin Sabine möchte den Kindern dort etwas vorlesen, und zwaar aus Anträgen des Bürgermeisters an die Stadtverordneten, begleitet vom Blockflötenspiel des Herrn Gemahls. Und das Klingeln, das dabei ertönt, kommt von dem Klingelbeutel, mit dem der Stadtkämmerer durch die Menge gehen wird. Nette Idee: Der Bauamtsleiter wird mit den Kindern aus Legosteinen eine öffentliche Toilette bauen. Und alle Stadtverordneten werden kommen und im Chor die für Ahrensburg bedeutende Frage aufwerfen: “Warum ist es am Rhein so schön…?” Sommerzauber eben.
Das wäre dann auch die erste Arbeit der Beauftragten für das Stadt-Marketing. Und die könnte beim Ahrensburger Sommerzauber mit den Kindern Blinde Kuh spielen. Oder Mensch-ärgere-dich-nicht.