Archiv für den Monat: Juli 2017

Ahrensburg an der Grenze des Wachstums

Kann mir jemand ein wenig Nachhilfe in Sachen Kommunales & Politik geben? Ich verstehe nämlich nicht, was das mit dem „Flächennutzungsplan“ für Ahrensburg auf sich hat, und wie „das von Ahrensburgs Bauverwaltung beauftragte Planungsbüro“ (3. Buch Abendblatt) einen Bedarf von1497 Wohnungen bis 2030 rechtsverbindlich festlegen kann. Und wenn es geltendes Landesrecht gibt, dass „Ahrensburg als Mittelzentrum ausreichend Wohnraum bereitstellen müsse“, dann möchte ich gern wissen: Ist in den vergangenen Jahren nicht ausreichend – sprich: mehr als genug – Wohnraum in unserer Stadt entstanden…?

Ahrensburg ist in den letzten Jahren so rasant gewachsen, dass sowohl die technische als auch die soziale Infrastruktur kaum noch nachkommen können. Aber das Land habe bereits angemahnt, dass zu wenige weitere Wohnbauflächen vorgesehen seien, erfahren wir heute aus dem 3. Buch Abendblatt.

Wie das…? Wenn wir in den vergangenen Jahren schon mehr Wohnraum geschaffen haben als es nötig gewesen wäre, dann sollte es damit doch erst mal für die kommenden zehn Jahre mehr als genug sein. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2017

Warum es dumm von mir war, heute einer Bitte zu folgen

Eigentlich hatten meine Frau und ich uns heute vorgenommen, ein ausgiebiges Frühstück in der Innenstadt zu genießen. Aber es kam anders. Denn in der Nacht hatte ich eine E-Mail bekommen. Absender: Rolf Schälike (80), Pressesprecher von Klaus Schädel. Der alte Herr bezeichnet mich im Internet seit Wochen als “Depp”, “Idiot” und “Verrückter” – um nur mal die harmloseren Beschimpfungen zu zitieren. Aber das hatte er wohl beim Absenden seiner Mail schon verdrängt, zumal sein Wahrnehmungsempfinden nicht so recht funktioniert.

Schälike schrieb: Gute Nacht, bis zur morgigen Show. Schade, dass Sie als Satiriker nicht teilnehmen dürfen. Versuchen Sie es trotzdem. Ich bitte Sie darum. RS”

Zwar hatte ich wenig Lust, der Bitte des Mannes zu folgen, der inzwischen schon von der Staatsanwaltschaft verfolgt wird, aber ich tat es trotzdem: Statt zum Frühstück gingen wir also ins Amtsgericht Ahrensburg. Und das hätten wir besser nicht tun sollen.

Der Anklagte forderte zur Beginn der Verhandlung theatralisch keifend unsere sofortige Entfernung aus dem Gerichtssaal, stand auf und pöbelte, hetzte und beleidigte uns mit den übelsten Worten, die wohl jemals im Ahrensburger Amtsgericht zu hören waren. Und er drohte dem Richter, die Verhandlung platzen zu lassen und nachhause zu gehen. Nach kurzer Pause und vorübergehendem Ausschluss der Öffentlichkeit ging die Verhandlung dann weiter. Der Angeklagte verlas seitenweise irgendwelche skurrilen Erklärungen, die sein Pressesprecher vermutlich formuliert hat. Und er beleidigte Personen reihenweise mit Vokabeln wie Nazis, Kriminelle und so weiter und so fort. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2017

Bodenschätze aus der Erde von Ahrensburg

Bei den Bauarbeiten auf dem Lindenhof-Gelände wurden zwei Ein-Mann-Bunker aus dem 2. Weltkrieg ausgegraben. Und wie wir heute im 3. Buch Abendblatt nachlesen können, hat das zu einer Reihe von Aktivitäten und Gedanken in unserer Stadt geführt.

aus: Hamburger Abendblatt

Die Funde wurden im Archäologischen Landesamt untersucht und für echt befunden. Man will sie, so Stadtarchivarin Angela Behrens, in die Denkmalliste des Landes eintragen. Nun stehen die Bunker auf einem städtischen Gelände, das geheim bleiben soll, damit niemand kommen und die Bunker klauen oder demolieren soll. Und Bürgermeister Michael Sarach spricht im 3. Buch Abendblatt: “Es ist mein Wunsch, dass so etwas Außergewöhnliches bewahrt wird. Was mit den Bunkern geschehen soll, darüber werden wir uns in Ruhe Gedanken machen.”

Und die Stadtarchivarin gab ihren Vorschlag an den Kulturausschuss der Stadt, einen „Erinnerungsort zum Weltkrieg“ zu schaffen und erklärt: “Der Erinnerungsort könnte von den Schülern dann mit einer Patenschaft betreut werden.”

Ja, das kann man natürlich machen. Und wenn die Bunker an Stelle des Blaumannes aufs Rondeel gestellt werden, dann würde ich das begrüßen. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2017

Gegen menschliche Zecken gibt’s ein Gegenmittel: Satire!

Es gibt Menschen, die sind wie Kletten, oder um es drastischer zu auszudrücken: Zecken. Sie heften sich einem an, und man wird sie nicht mehr los. Gerade im Internet findet man solche Zecken. Sie pöbeln, hetzen, beleidigen, verdrehen die Tatsachen und lügen, dass sich die Balken vor ihren eigenen Köpfen nur so biegen. Dagegen können Betroffene natürlich Rechtsmittel einlegen und klagen, zumal der Bundestag soeben ein Gesetz beschlossen hat gegen Falschmeldungen und Hetze im Internet. Aber Klagen kostet Zeit, Geld und Nerven, weil Zecken zumeist wenig Gehirn haben und jeden Richter wegen Befangenheit grundsätzlich ablehnen und trotz Verurteilung weitermachen wie zuvor.

Gegen solche Internet-Zecken hilft aber eines, nämlich sie lächerlich zu machen. Zum Beispiel durch eine satirische Betrachtungsweise. Und weil ich nicht nur seit Ewigkeiten von einer lästigen Zecke verfolgt werde, sondern auch eine satirische Ader habe, reagiere ich auf diesen Stalker aus Hamburg, der mich seit Jahren persönlich beleidigt, übel verleumdet und mit ungezählten albernen E-Mails belästigt hat, an dieser Stelle mit einem heiteren poetischen Gruß aus dem Ahrensburger Mondenschein, und zwar mit einem Gedicht über Hirni Pullermann, den pöbelnden Giftzwerg im Internet. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2017

Am Ende des Tages: Seitenblicke in Ahrensburger Medien

Im 3. Buch Abendblatt wird heute berichtet: „Sparkasse schließt Filiale in Stapelfeld“. Und im Kleingedruckten erfährt der Leser, dass es sich dabei um die Sparkasse Holstein handelt, die ihre Filiale in Stapelfeld schließt mangels Zulauf. Was die örtliche Kundschaft nicht nur überrascht, sondern auch wenig erfreut hat. 

Die überraschende Schließung ist wundersam. Denn dieselbe Sparkasse betreibt in Ahrensburg auch die Galerie im Marstall via ihre Stiftung. Und dort ist der Zulauf noch viel übersichtlicher und das bei null Einnahmen. Trotzdem wird diese Galerie nicht geschlossen. Versteht das jemand von Ihnen? Könnte man die Kunst aus der Galerie nicht in der Filiale in Stapelfeld zeigen und diese auf solche Art und Weise erhalten…?!

Online berichtet die gleiche Redaktion: „Bargteheider Feuerwehr rettet Betrunkenen vom Schuldach“. Aus der Bildunterschrift erfährt der Leser, dass es sich dabei um die Dietrich-Bonhoeffer-Schule gehandelt hat – siehe auch das Gebäude im Beweisfoto! In der genannten Schule hatte man offenbar zu viel Alkohol getrunken. Und in der Stormarn-Redaktion scheinbar nicht weniger. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2017

Jochen Proske möchte Wohnungen in Ahrensburg schaffen speziell für Polizisten, Kassiererinnen und Arzthelferinnen

Jochen Proske (SPD) erzählt heute im MARKT, dass jeden Tag 14.000 Menschen nach Ahrensburg pendeln, um hier zu arbeiten. Und das ergibt, so zählt der Stadtverordnete auf: Straßenverkehr, Lärm, Gestank und Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit. Auch, wenn die meisten Pendler vermutlich mit Regionalbahn, U-Bahn, Bus oder Fahrrad zu ihren Arbeitsplätzen kommen.

aus: Anzeigenblatt MARKT

Doch alle Ungemach wäre beendet, wenn diese 14.000 Pendler nach Ahrensburg ziehen würden „und so ihren Beitrag zu unseren Gewerbesteuereinnahmen leisten“, wie der Herr Proske sinngemäß erklärt.

Klar, als Pendler leisten diese Arbeitnehmer natürlich keinen Beitrag zu unseren Gewerbesteuereinnahmen. Und würden alle Pendler nach Ahrensburg ziehen, hätten wir die doppelte Einwohnerzahl, mehr Autos auf unseren Straßen und noch weniger Parkmöglichkeiten in der Innenstadt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2017

Die Demonstranten beim G20-Gipfel haben nun Ahrensburg erreicht – dank Lilliveeh, unserer Werbeprinzessin!

Das Ahrensburger Reklameportal ahrensburg24 eröffnete soeben eine neue Werberubrik, wo für Demonstrationen und Proteste geworben wird, und zwar auf dem G20- Gipfeltreffen in Hamburg. Ausführlich stellt Lilliveeh einzelne Demonstrantengruppen in Wort und Bild vor, ohne dabei zu hinterfragen, welch’ Geistes Kinder hinter den einzelnen Gruppierungen stecken und welche Absichten sie hegen. Insgesamt bringt das Werbeportal 84 (vierundachtzig) Fotos von Demonstranten.

aus ahrensburg24

Warum macht Monika Veeh so was auf ihrem Werbeportal? Bekommt sie vielleicht Werbegeld von irgendwelchen Hinterleuten, die ein Interesse daran haben, dass der Gipfel von unschönen Auswirkungen begleitet wird, oder dass dort sogar noch etwas ganz Schlimmes passiert? Ich habe keine Ahnung, weiß aber, dass nicht alle Demonstranten in friedlicher Absicht nach Hamburg gereist sind, wie sich schon im Vorwege gezeigt hat.

Klar, aus Ahrensburg weiß Lilliveeh ja hauptsächlich nur Nettes zu berichten, denn bei Hamburgs schöner Nachbarin gibt es keine Proteste gegen die Politik, hier ist alles paletti. Und das Werbeportal ahrensburg24 wird bekanntlich von Beginn an bis heute ununterbrochen aus dem Ahrensburger Rathaus mitfinanziert, damit sich Lillivee ein Bahnticket nach Hamburg kaufen kann.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2017

Eine Wunderheilerin und das Wunder mit dem Geld

Aktuelle Meldung der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt, und zwar online: Eine “Wunderheilerin” hat einer Frau auf dem Rathausplatz in Ahrensburg angeblich mehrere 1000 Euro abgezockt. Und es ist schon recht wundersam, wie leichtgläubig manche Menschen sind, dass sie auf einen so offensichtlichen Schwindel hereinfallen.

Glück im Unglück: Das Geld ist nicht weg, es ist nur in andere Hände gekommen. Nämlich in die Hände der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt, die nun die gesamte Summe ins Internet gestellt hat – siehe die Abbildung!

Ich will doch sehr hoffen, dass Dorothea Benedikt, die diesen Beitrag verfasst hat, das Geld nach dem Shooting an die hereingelegte Dame zurückgegeben hat. Und wir Leser erkennen: So geht Online-Journalismus. Was meint: Information für die Leser bis ins kleinste Detail. Bravo! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2017

Katzenjammer: Wie Schmidts Katze wirklich abgeht

Stellen Sie sich mal vor, Sie würden sich auf das Rondeel in Ahrensburg stellen und allen Passanten, die es möchten, eine Wundertüte in die Hand drücken. Kostenlos. Und damit möglichst viele Leute danach greifen, locken Sie auch noch mit Sonnenbrillen und Luftballons, ebenfalls gratis. Und wenn Sie dann nach drei Tagen 900 Wundertüten verschenkt haben, jubeln Sie: „Senkrechtstart für Wundertüte!“

Katzenjammer

Nein, lachen Sie nicht, liebe Mitbürger, denn etwas Vergleichbares haben die Stadtwerke Ahrensburg soeben getan: Die Mitarbeiter haben sich im vergangenen Monat auf das Stadtfest gestellt und dort die kostenlose App „Ahrensburg2go“ an die Leute gebracht, und zwar mit Hilfe verschenkter Sonnenbrillen und Luftballons. Und nun jubeln sie in ihrer Online-Werbung: „Unsere App ging ab wie Schmidts Katze!“

Ja, sie ging ab nach der bekannten Zauberformel: Hokus, pokus, fidibus, 3 x schwarzer Kater – wer will noch mal, wer hat noch nicht?! Und wenn ich schätze, dass auf dem Stadtfest rund 100.000 Besucher gewesen sind, dann sind 900 verschenkte Apps geradezu lächerlich. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2017

In dieser Woche geht ein weiterer Akt eines Schauspiels über die Ahrensburger Bühne

 Wenn Sie in Ahrensburg wohnen und Theater erleben möchten, dann haben Sie verschiedene Spielorte zur Auswahl. Zum einen gibt es den Marstall mit einer Bühne, wo u. a. auch der Bürgermeister und der Bürgervorsteher auftreten, wobei die Stadtverordneten ihnen zu Füßen sitzen und alle gemeinsam Theater machen. Außerdem gibt’s den Alfred-Rust-Saal mit regelmäßigen Bühnenaufführungen. Und dann sind da noch die Säle beim Amtsgericht Ahrensburg.

Wie der französische Karikaturist Honoré Daumier (1808-1879) eine Gerichtsverhandlung erlebt hat

Im Amtsgericht wird in bestimmten Abständen eine Tragödie in Fortsetzung gespielt, und zwar in diversen Episoden, wobei ein Mann die Hauptrolle spielt, der sich als “Privatdetektiv Magnum” ausgibt, in Wahrheit aber Möbelpacker ist und Spinner. Mit solcher Fachkenntnis hatte er einst auch versucht, Bürgermeister von Ahrensburg zu werden, eine Vorstellung, über die sich damals alle in der Stadt schiefgelacht haben; doch immerhin wollten über 2000 Einwohner den Mann tatsächlich in der Bürgermeisterrolle erleben. (Zur Relativierung: 2000 solcher Hardcore-Fans hätten genauso Dolly Buster gewählt, wenn diese sich damals zur Bürgermeister-Wahl zur Verfügung gestellt hätte. 😉 ) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2017