Die Hamburger Sparkasse, kurz Haspa genannt, möchte ihren Kunden gemeinnützig Kredite verkaufen. Hierzu stellt das Kreditinstitut seine „Kreditspezialistin“ Angelika Marx im Bilde vor. Und dieser Frau können die Kunden vertrauen, denn sie erfahren aus dem Werbetext, dass die Dame „ehrenamtliche Johanniterin“ ist, die sich für Hamburger einsetzt. Womit nicht die von McDonald’s oder BurgerKing gemeint sind, sondern die Bürger von Hamburg. Und ich bin sicher, dass auch die Einwohner von Hamburgs schöner Nachbarin davon nutznießen können.
Klar, wer selbstlos Gutes tut wie Angelika Marx, der hilft auch selbstlos mit zinslosen Krediten – wenn ich die Haspa-Anzeige richtig verstanden habe. Und wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dass der Kreditsachbearbeiter bei der Sparkasse Holstein in seiner Freizeit lieber ins Fußballstadion geht statt einer gemeinnützigen Tätigkeit nachzugehen, dann ist dieser Banker bei Krediten wohl eher gemein als nützig für den Kunden.
Also, liebe Ahrensburger: Wenn Sie bei Ihrer Bank oder Sparkasse einen Kredit beantragen möchten, dann fragen Sie zweckmäßigerweise vorher, ob es dort einen barmherzigen Johanniter gibt. Oder zumindest einen Kreditsachbearbeiter, der ehrenamtlich bei den Anonymen Alkoholikern als Samariter arbeitet.
Vermutlich sind die Zinsen bei der Haspa so hoch, dass der Kunde in Ohnmacht fällt. Und da ist eine Johanniterin natürlich angebracht.
Neulich ist ein Kunde, der seinen Kredit bei der Haspa nicht zurückzahlen konnte, aus Verzweiflung in die Elbe gesprungen. Die Johanniterin hat ihn gerettet. Das nenne ich mal Kundenservice! (Achtung: Joke! 😉 )
Das ist wirklich böse, mit einem Mitglied der Johanniter Vertrauen für Kredite von der Haspa zu suggerieren. Ist so etwas überhaupt erlaubt? Und wie hoch ist die Spende der Haspa für die Johanniter? 10.000 Euro? 50.000 Euro? Oder mehr…?