Das heutige Aufmacher-Thema vom 3. Buch Abendblatt lautet in großer Schrift: “Rathaus: Raumnot im Denkmal” Und im Kleingedruckten wird dann das Wichtige, nämlich die gute Nachricht verkündet: Bauamtsleiter Peter Kania ist mit seinen Mitarbeitern in Kiel vorstellig gewesen und hat ein gutes Resultat mitgebracht: Alles wird gut! Denn das Land wird die Stadt ausreichend finanzieren – auch wenn die Redaktion immer noch Stimmen zitiert, die das bezweifeln, weil ja gerade Wahlkampf herrscht. 😉
Den betreffenden Beitrag hat der Wendler nicht allein geschafft, er benötigte dazu die Hilfe vom Thiesen. Und das Foto hat ein Dritter geschossen, nämlich der bekannte Ahrensburger Fotograf Klingel-Domdey.
So, und nun kommt’s: Die Stormarn-Redaktion schreibt davon, dass im Rathaus eine “Raumnot” herrscht, weil für 30 Mitarbeiter keine Arbeitsplätze vorhanden sind. Und deshalb quatschen einige Leute von einem Anbau, weil auch im Peter-Rantzau-Haus eine Raumnot herrscht – ha! ha! ha!
Und welche Frage stellt sich da sofort dem Leser? Der Leser fragt sich: Wieso fehlen plötzlich 30 Arbeitsplätze im Rathaus? Wurden in der Stadtverordneten-Versammlung nicht immer bemängelt, dass der Personalstand im Denkmal nicht ohnehin zu hoch ist? Schöner noch: Hatte der Bürgermeister nicht immer erklärt, er habe durch Zusammenlegung von Bereichen auch Arbeitsplätze eingespart…?
Ja, was denn nun?!? Warum klären die Schreiber des Beitrages den Leser nicht diesbezüglich auf, woher plötzlich 30 Mitarbeiter kommen und wozu die da sind? Ist das vielleicht die vor über zwei Jahren neu geschaffene Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung, die es laut Bürgermeister Sarach gar nicht gibt, weil sie “Stadtmarketing” heißt…?
Apropos: Es gibt Abteilungen im Rathaus, die müssen nicht unbedingt im Rathaus sitzen. Und bekanntlich stehen seit Urzeiten im Rundhaus am Ostring “ganz tolle” Büroräume frei. Die könnte man bestimmt für’n Appel und ‘n Ei anmieten. Aber darauf muss natürlich erst mal jemand kommen. 😉
Und noch etwas: Warum müssen die Ausschuss-Sitzungen denn unbedingt im Peter-Rantzau-Haus stattfinden? Das Rathaus-Foyer wäre dazu sehr viel besser geeignet. Und die Passanten könnten dann durch die Glastür erkennen, dass dort nach Feierabend noch gearbeitet wird.
Der Leser fragt sich auch, warum für diese 30 Arbeitsplätze 450 Quadratmeter Bürofläche nötig sind, 15 Quadratmeter pro Arbeitsplatz.