Weiß der Stadtverordnete Achim Reuber (SPD) eigentlich, was er da öffentlich von sich gibt…?

 Der Stadtverordnete Achim Reuber (SPD) hat einen Kommentar abgegeben, und zwar Im Werbeportal ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg). Reuber bezieht sich dabei auf einen Kommentar von Monika Veeh, in dem die Reklamejournalistin sich darüber mokiert, dass neben Tobias von Pein (SPD) auch noch Benjamin Freitag (SPD) für einen Platz im Landtag kandidiert.

aus: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

aus: ahrensburg24 (gesponsert von der Stadt Ahrensburg)

Lilliveeh hält das für Kannibalisierung und macht keinen Hehl daraus, dass sie den Tobi lieber mag als den Benni – so jedenfalls lese ich es aus ihren Beiträgen ab.

Aber kommen wir zum Kommentar von Achim Reuber, der da schreibt: „Mit demokratischen Mitteln kann und darf man niemanden an der Kandidatur hindern, mag die Kandidatur auch politisch noch so widersinnig und unintelligent sein.“

Das ist drollig, in der Tat, zumal der Genosse Reuber damit suggeriert, dass die Kandidatur des Genossen Freitag  „widersinnig“ und „unintelligent“ wäre. So jedenfalls sagt er es indirekt.

Und: Genosse Reuber schreibt, dass man „mit demokratischen Mitteln … niemanden an der Kandidatur hindern darf“. Was will der Stadtverordnete damit zum Ausdruck bringen? Vielleicht dass man stattdessen mit undemokratischen Mitteln jemanden an der Kandidatur hindern darf…?

Die undemokratische Lilliveh jedenfalls ist dieser Meinung, denn sie hat antwortet: „Danke für den Kommentar, da stimme ich Ihnen vollkommen zu, Herr Reuber.“

Sollen wir darüber lachen? Oder weinen? Ich meinerseits stimme die alte Volksweise an, die da lauet: “Im Wald, da sind die Reu…eu…ber – halli hallo, die Reu…eu..ber…!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. September 2016

3 Gedanken zu „Weiß der Stadtverordnete Achim Reuber (SPD) eigentlich, was er da öffentlich von sich gibt…?

  1. H.J. Lange

    Parteien-Demokratie

    Ratlos steht der Bürger neben den ratlosen Stadtverordneten angesichts des Durcheinanders im Rathaus, von dem in diesen Tagen sogar die sonst eher zurückhaltenden Medien berichten. Wie grotesk muss dann erst die tatsächliche Dramatik hinter den Kulissen sein ?
    Sogar ein erster Leserbrief wird abgedruckt, in dem der SPD-Bürgermeister der “Unfähigkeit” bezichtigt wird.

    Der vom Blogvater Dzubilla ausgegrabene Kommentar vom SPD-Stadtverordneten A. Reuber muss sich der Wähler zunächst auf der Zunge zergehen lassen, um ihn dann heftig auszuspucken / Zitat:
    “Mit demokratischen Mitteln kann und darf man niemanden an der Kandidatur hindern, mag die Kandidatur auch politisch noch so widersinnig und unintelligent sein.”
    (Gemeint ist die Kandidatur zweier Bewerber innerhalb der SPD, für eine spätere Kandidatur an vorderster Stelle für die offizielle “Landtagswahl”).

    Wer dann auch noch den auslösenden, aber ebenso schwer verständlichen Eingangskommentar von Frau M. Veeh gelesen hat, versteht als hoch verehrter Wähler am Wahltag überhaupt nicht mehr, wie es zu den Kandidaten auf dem Wahlzettel gekommen ist, zwischen denen er als lieber Wähler doch bitteschön wählen dürfe: Der Wähler hatte jedenfalls keinen Einfluss auf deren Kandidatur. Sie wurden aufgestellt, egal ob politisch widersinnig und/oder unintelligent.

    Wurde Herr v. Pein, SPD, bereits bei der letzten Wahl nicht in den Landtag gewählt, obwohl er dort heute trotzdem sitzt, fragt sich der umworbene Wähler am Morgen des Wahltages, warum er sich zur Wahlurne begeben solle – wäre es nicht besser, sein Frühstücksei in die Urne zu drücken ?

    Die Parteien bekommen Steuergeld dafür, dass sie an der Willensbildung des Volkes mitwirken. An was wirkt der SPD-Stadtverordnete A. Reuber mit – und Frau Veeh ?
    Antwort: Am Weglaufen der Wutbürger auch von der SPD – im günstigsten Fall hin zu alternativen Parteien.
    Die ins Greisenalter gekommenen Altparteien schimpfen wütend drauflos, die Alternativen seien aber doch nur Populisten.
    Im Vergleich dazu muss der Kommentar von Herrn SPD-Reuber als das Gegenteil von “gemeinverständlich und volkstümlich” disqualifiziert werden.

    Anmerkung: In dem Kommentar von Frau Veeh kann man erahnen, wie es dazu gekommen sein könnte, ausgerechnet den Ahrensburger SPD-Bürgermeister M. Sarach auf Wahlplakaten “massiv zu loben” (Zitat Veeh auf v. Pein bezogen), er hätte es “gut gemacht” (Zitat SPD, auf den Bürgermeister bezogen): Es waren wahlpolitische Gründe, weitab von der Rathausrealität, von der heute in den Medien berichtet wird. Damalige Bürgermeister-Wahlplakate werden spätestens heute als groteske wahltaktische Lüge entlarvt. Die SPD hat dem Wahlvolk vor der Wahl Blindheit oder/und Dummheit unterstellt. Die SPD hat der Demokratie geschadet.
    HJL

  2. Kassandra

    Reuber ist sozusagen der Hotzenplotz in der Stadtverordnetenversammlung. Er vertritt sich dort nicht nur die Füße, sondern auch die Arbeiterwohlfahrt mit ihren fünf Geschäftsadressen in der Innenstadt: 2 x Manhagener Allee, 2 x Große Straße und 1 x Manfred-Samusch-Straße, gleich neben dem Rathaus. Mit Antiquariat, Secondhand-Mode, Kita, Stadtrundfahrten und Veranstaltungen, Flohmärkten u. a. m.

  3. H.J. Lange

    Fortsetzung Parteien-Demokratie

    Ich habe mich neulich entschieden,
    dass ich heute am Montag weiß,
    dass am Mittwoch entschieden wird,
    dass ich Sonntag in den Bundestag gewählt werde.

    Dieses fast wörtliche Zitat stammt aus meinem Fundus bedeutender Vorhersagen von PolitikerInnen, von einer damals tatsächlich sog. “gewählten”, bzw. bis heute in der Bundesregierung sitzenden Frau MdB aus Hamburg.
    Leider stören immer noch etwa 50 % aller WählerInnen die Kreise der Parteien.

    Herr T. v. Pein hat mit 60 gegen 7 Stimmen seiner Parteifreunde “das Rennen um SPD-Kandidatur” gewonnen, so titelt heute das HA auf Seite 17.
    Er: “Ich will gute Arbeit in Stormarn schaffen und für Chancengleichheit sorgen”.
    Ich: Ist das nicht wirklich ganz supertoll ? Er ist ein wirklich lieber Zauberer.
    Die lieben Wähler und lieben Wählerinnen sollten das Votum der 6o SPD-GenossInnen durch Ankreuzen an der richtigen Stelle abnicken. Hurraaahh.
    Im Landtag hätte der 31-jährige Herr v. Pein als Berufspolitiker ja schließlich auch ein auskömmliches Einkommen.

    “Die meisten Berufspolitiker haben nie ein Leben außerhalb der Politik kennengelernt”, so sein unterlegender Parteigenosse Herr Freitag.
    “Er habe sich als Kandidat zur Wahl gestellt, um das, was in der SPD falsch laufe, zu ändern.” so die Zeitung.

    Seine Kandidatur sei irgendwie “politisch … widersinnig und unintelligent …”
    erklärte es sein Mitgenosse A. Reuber bereits am 06.09.2016 bei Frau Veeh.

    Für weitere interessante Einblicke in die Parteien-Demokratie lese man das Hamburger Abendblatt von heute 10.09.2016 Seite 12. Titel: “Warum ein Genosse nicht für den Bundestag kandidieren darf”.

    Der bekannte HA-Autor P. U. Meyer erklärt dort zur Einführung / Zitat: “Aber vor dem Votum der Bürger müssen die Parteien logischerweise die Menschen benennen, die sie zur Wahl stellen wollen.”

    Dumme Frage aus dem (herrschenden) Volk: Was ist daran “logisch” ?
    Oder nennt man das dann “demokratisch” ?
    HJL

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