Alarmsignal: “Ahrensburg vernichtet öffentliches Vermögen”

Heute weise ich zur Abwechslung mal auf einen Beitrag im 3. Buch Abendblatt hin, den zu lesen es sich lohnt. Der Wendler schreibt dort über eine Prüfung des Landesrechnungshofes, deren Prufer das Resultat zum Thema “Energiemanagement” gerade dem Hauptausschuss von Ahrensburg vorgetragen haben. Und das sieht sehr ärmlich aus für unseren “Gut gemacht!”-Bürgermeister.

Bildschirmfoto 2016-07-13 um 08.24.00Dass Ahrensburg öffentliches Vermögen – sprich: das Geld der Bürger! – vernichtet, ist nicht neu, darauf habe ich schon häufig hingewiesen. Dass der Bürgermeister das im vorliegenden Fall mit “Personalmangel” begründet, zieht beim Bürger genauso wie die Entschuldigung, dass in Ahrensburg kein Stadtmarketing passiert, weil der Personalmangel zu groß ist. Der Personalmangel scheint vielmehr ein Kompetenzmangel zu sein, und zwar bei der obersten Heeresleitung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juli 2016

11 Gedanken zu „Alarmsignal: “Ahrensburg vernichtet öffentliches Vermögen”

  1. Britta,

    Es lohnt sich, diesen Artikel etwas genauer anzuschauen. Die Prüfer des Landesrechnungshofes haben herausgefunden, dass Ahrensburg Energie und damit Geld verschleudert, weil es für die öffentlichen Gebäude kein Energiemanagement gibt. Dadurch haben die öffentlichen Gebäude einen unnötig hohen Energieverbrauch. Ahrensburg gibt auch insgesamt zu wenig Geld für die Erhaltung der öffentlichen Gebäude aus und vernichtet damit zunehmend die Substanz der städtischen Gebäude.

    Es fehlt auch an der übersichtlichen und effizienten Vertragsgestaltung mit Energielieferanten und Servicepartnern. Dies ist eine indirekte massive Kritik an den Ahrensburger Stadtwerken, die schließlich die Energielieferanten für die öffentichen Gebäude sind.

    Hier sind über Jahre hinweg wichtige zukunftsweisende Aufgaben überhaupt nicht angepackt worden, ganz im Gegensatz zu anderen Städten wie Bargtheide. Da stellt sich doch die Frage, was die Führungsriege im Ahrensburger Rathaus, allen voran der Bürgermeister , in den letzten Jahren während der Arbeitszeit eigentlich gemacht hat?

  2. Frieda B.

    Der Bürgermeister war nicht einmal in der Lage, die Zahlen aus den Jahren 2013 und 2014 zu liefern. Was für eine ungeheuerliche Schlamperei. Wenn ein normaler Bürger sich so etwas erlauben würde, bekäme er Strafzahlungen noch und nöcher aufgedrückt.

  3. Ahrensbürgerin

    Der Landesrechnungshof täte gut daran, in Ahrensburg noch mehr Problemfelder zu überprüfen: Warum z.B. vergibt die Stadt Ahrensburg stadteigene Grundstücke ohne öffentliche Ausschreibung an Investoren?

  4. Wolfgang König

    Ich kann noch nicht einmal sprachlos sein. Der Landesrechnungshof arbeitet kostenfrei für unsere Stadt. Aber die vielen anderen nutzlosen Gutachten kosten uns Bürgern eine Menge Geld. Schon Frau Pepper vermochte es nicht sich durchzusetzen und zur Leistung anzuspornen. Und Frau Andres soll sich gegen Rechtswidrig-keiten gesperrt haben.

  5. H.J. Lange

    Die Zeitung übertitelt mit einem Zitat:
    “Ahrensburg vernichtet öffentliches Vermögen”.
    Das ist nicht neu in Ahrensburg. Zwei exemplarische Beispiele:
    1.
    In der “Rampengasse” hat nicht “Ahrensburg”, sondern deren damalige SPD-Bürgermeisterin U. Pepper mit Duldung des bis heute im Rathaus “arbeitenden” Stadtjustiziars T. Reich Straßenfläche aus dem Besitz der Allgemeinheit entnommen und an einen Investor quasi verschenkt. (Juristisch ist der Vertrag sittenwidrig und nichtig). (Frage: Wie werden im Rathaus diese Flächen -mehrere- vermögensrechtlich bilanziert ?)
    2.
    Dort hat sich “Ahrensburg” (damals Frau Pepper) sogar selbst betrogen und einen kleinen Parkplatz im Besitz der Allgemeinheit prinzipiell zu billig = rechtswidrig, an den Investor verkauft. (Juristisch ist der Verkauf sittenwidrig und nichtig).

    Anmerkung: Das ist keine erfundene Satire, sondern war und ist Teil eines “Systems”. (Nachweise bei mir).
    Erinnerung: Als eine frühere “stellvertretenden Bürgermeisterin” nur denktechnisch in die Nähe dieses “Systems” hätte geraten können – wurde sie von den Stadtverordneten kurzerhand abgewählt – Frau SPD-Pepper wird dagegen gefeiert – der derzeitige SPD-Bürgermeister wird auf Plakaten mit “gut-gemacht” hochgejubelt.
    HJL

  6. fritz lucke

    Ein Irrglaube ist, dass mehr Personal die Lösung ist. Mehr Personal würde in Ahrensburg nur die Problematik steigern. Hier hilft nur konsequentes, fachlich überzeugendes Personalmanagement, mit klaren Zielen, Abweichungsanalyse und Gegensteuern. Auch sollten vielleicht seit Urzeiten gewachsene Verkrustungen in den Verantwortungsbereichen durch Bündelung von Zuständigkeiten aufgelöst werden. Dazu benötigt die Verwaltung auch keine externen Gutachten, das ist m.E. ohne weiteres gemeinsam mit den vorhandenen Mitarbeitern zu lösen. Meine Erfahrung: wenn Mitarbeiter in Problemlösungen verantwortlich mit eingebunden werden, gibt es überraschende Lösungsansätze. Lösungen, die von Oben diktiert werden, werden häufig von den Mitarbeitern nicht, oder nur unwillig umgesetzt.

  7. H.J. Lange

    Hallo “Fritz lucke”,
    insbesondere Ihren letzten Halbsätzen ist zuzustimmen.
    Und auch Herr König hat es oben getroffen, wenn er schreibt: “Und Frau Andres soll sich gegen Rechtswidrigkeiten gesperrt haben.”.
    Das ist für nicht informierte Bürger die einzig plausible Erklärung für die Versetzung der Beamtin in ein sog. “Sterbezimmer”: Frau Andres hatte wohl einer Rechtswidrigkeit ihres “gut-gemachten” Chefs widersprochen. Sie könnte ihren aufrechten Gang höher eingestuft haben, als dem hohen finanziellen Druck zu gehorchen, unter dem der Bürgermeister “gelitten” haben könnte, was beispielsweise der Fall war, als er dem lieben Investor SIG öffentlich “besondere Vorteile” versprochen – aber keine formelle Gegenleistung abverlangt hatte.
    Auch der Landesrechnungshof hätte im Ahrensburger Rathaus noch weit mehr Arbeit.
    HJL

  8. Kassandra

    Es ist schon komisch: Kommen Einbrecher und beklauen die Bürger, dann schreien die Zeter und Mordio. Kommt der Bürgermeister und beklaut die Bürger, dann sind die still und wollen nichts davon wissen.

  9. Wolfgang König

    Hallo, Kassandra,
    das ist der Glaube an die Unfehlbarkeit der Verwaltung, der kontrollierenden Politik und an den Überblick und das Durchsetzungsvermögen des Bürgermeisters. Das sind doch alles studierte und hochgebildete Beamte da oben an der Verwaltungsspitze, die so manches Gutachten im Schlafe hätten erkennen können, die hätten wissen müssen, was ihre Aufgaben sind. Aber die denken wohl nur noch an ihre Pension. Wenn unsere Verwaltung nach EU-Norm zertifiziert wäre, wie andere Verwaltungen auch, dann hätten die Oberverwalter eine genaue Arbeitsplatzbeschreibung und wüssten, was sie zu tun haben. Es ist doch ein Unding, dass bei anderen Städten so ziemlich alles funktioniert, nur in Ahrensburg nicht. Da werden 100.000de aus dem Fenster geschmissen, um Verwaltungsarbeit durch Dritte machen zu lassen und einfache Gutachten nach dem Sinne des Auftraggebers zu erstellen. Das muss doch auch der Politik und dem Wähler auffallen.

  10. Fritz aus Ahrensburg

    Wie gut, dass es sich bei dem Satz “Ahrensburg vernichtet öffentliches Vermögen” um ein wörtliches Zitat der Prüfer vom Landesrechnungshof handelt. Sonst würden sich Frau Thunecke und andere Gefolgsleute des Bürgermeisters wieder aufblasen und behaupten, dass Szene-Ahrensburg die Stadt mit Absicht in einem schlechten Licht darstellen würde.

  11. Bruno

    Sanierungsstau bei den Straßen, Sanierungsstau bei den öffentlichen Gebäuden, fehlendes Energiemanagement , Vernichtung von öffentlichem Vermögen. Dagegen hört sich das Stadtverschönerungsprogramm des Bürgermeisters wie ein Scherz an. Wahrscheinlich hat man sich dieses Stadtverschönerungsprogramm im Rathaus ausgedacht , um die Bürger von den tatsächlichen Problemen abzulenken.

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