Rohrbogenwerk: “Bäumchen, wechsel dich”-Spiel

Heute früh war ich beeindruckt. Denn kaum hatte ich einen Blog-Eintrag geschrieben, da bekam ich bereits nach fünf Minuten einen Anruf mit dem Hinweis, dass ich mit meiner Vermutung falsch liege. Also habe ich den Eintrag gleich wieder gelöscht. Und erkannt, wie schnell die Beiträge auf Szene Ahrensburg gelesen werden. Nun erscheint der Beitrag in korrigierter Form.

RohrbogenwerkDie Stormarn-Beilage gibt heute bekannt, dass die untere Naturschutzbehörde des Kreises Stormarn ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Eigentümer des Rohrbogenwerks eingeleitet hat. Ihm wurde mitgeteilt, wie viele Bäume er als Ersatz für die ordnungswidrig gefällten neu pflanzen muss. Außerdem drohen Konsequenzen, über die allerdings noch nichts gesagt werden kann, “weil der zuständige Sachbearbeiter derzeit nicht da sei”, so die Stormarn-Beilage.

Übrigens: Die Ersatzpflanzung muss nicht auf dem Grundstück erfolgen, sondern sie kann überall in der Stadt passieren. Zum Beispiel im Wald.

Meine Schlussfolgerung, dass die Firma, deren Tafel am Eingang des Rohrbogenwerks steht, auch für das Fällen der Bäume verantwortlich ist, erwies sich als unrichtig – sorry dafür! Richtig ist: Derjenige, der die Bäume gefällt hat, hat vermutlich gar keine Tafel am Eingang zur Baustelle angebracht.

Apropos Bäume: Vor vielen Jahren habe ich mal einen uralten Baum auf meinem Grundstück fällen lassen. Dazu bedurfte es eines längeren Hin- und Hers mit der Behörde, obwohl der Baum nahezu abgestorben war und sich bedrohlich zur Straße geneigt hat. Als er gefällt wurde, musste ich auf meinem Grundstück einen Ersatzbaum pflanzen. Ich wählte eine Felsenbirne. Das wurde von der Stadt auch kontrolliert. Ein paar Jahre  danach ist dieses Bäumchen abgestorben. Das wurde dann nicht mehr kontrolliert.

Ach ja, und noch etwas: Wurden der Stadt Ahrensburg inzwischen eigentlich die Kosten für die Bodenproben erstattet, die Felizitas Thunecke und ihre geheimnisvollen Hinterleute damals verursacht haben? Diese Summe dürfte sehr viel größer sein, als die Strafzahlung für das illegale Bäumefällen. Frage: Wer kümmert sich darum? Der Bürgermeister? Der Stadtkämmerer? Oder vielleicht das Stormarner Tageblatt mit einer diesbezüglichen Nachfrage..?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Mai 2015

3 Gedanken zu „Rohrbogenwerk: “Bäumchen, wechsel dich”-Spiel

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    gerne hätte ich gelesen, was in Ihrem Entwurf stand. Die Familie Kroschke ist seit ca. 20 Jahren stadtbekannt. Sie hatte im Im Hagen den Kratt günstig als Wohnsitz, Firmensitz und Wohnanlage für Firmenmitarbeiter aufgekauft, Und was ist daraus geworden? Schon damals wurde durch Fällen von Bäumen Freiraum geschaffen und gefährdende Waldränder für mehr Wohnraum zurückgestutzt. Ich glaube, dass da auch noch eine Sondergenehmigung zum Waldrandabstand drin war.
    Die von den Grünen als schützenswerte Baumreihe an der Bogenstraße ist auch weg. Ich meine, die Ausschüsse haben damals für den Erhalt gestimmt.
    Die Geschichte um die Timmerhorner Teiche ging mehrfach durch die Presse. Dort hat Christopher Kroschke den von ihm angeordneten Kahlschlag ebenfalls mit fadenscheinigen Erklärungen argumentiert.
    Selbst der Kroschke-Nachwuchs muss in dieser Zeit etwas über schützenwerte Natur, über schützenswerte Bäume, die Ahrensburger Baumschutzsatzung und Umgang mit der Verwaltung gehört haben. Mich ärgert immer wieder die Kahlschlagmentalität von Investoren.
    Bei Kroschkes handelt es sich wohl um Wiederholungstäter.
    In Schweden holen sich meine Nachbarn ihr Kaminholz von meinen Grundstücken. Dort ist die Wertigkeit eines Baumes eine andere.
    Mit Baumschutzgrüßen
    Wolfgang König

  2. Britta S.

    Hallo Herr Dzubilla,

    Mit dem Artikel in der Stormarnbeilage wird den Bürgern Sand in die Augen gestreut. In dem Artikel wird lediglich festgehalten, dass die Fa. Kroschke Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume anlegen muss. Über die Zahl der Bäume scheigt man sich aus, und die Stormarnbeilage fragt auch nicht nach. Folgt man dem Artikel, dann kann Kroschke jun. für ein paar Euro irgendwo anders ein paar Bäumchen pflanzen , und die Sache ist geritzt. Eine Strafe droht Kroschke jun. nur dann, wenn er die Ersatzpflanzungen nicht vornimmt. Es handelt sich also um “angedrohte Sanktionen”, und nicht um tatsächliche Sanktionen. In anderen Worten: Das Verfahren der Unteren Naturschutzbehörde ist gar nicht ernst gemeint! Es dient hauptsächlich der Beruhigung der aufgebrachten Öffentlichkeit! Man beachte den Unterschied: Otto Normalverbraucher muss nach der Fällung eines geschützten Baumes für die Ersatzpflanzung ca. 350 Euro bezahlen, auch dann, wenn die Fällung genehmigt war! Fa. Kroschke muss das anscheinend nicht!

    Von einer möglichen Geldbuße für die illegale Fällaktion ist in dem Artikel überhaupt nicht die Rede! Das heißt also: Ilegale Fällungen lohnen sich, wenn man Kroschke heißt und die Stadt Ahrenburg und der Kreis Stormarn es sich nicht mit einem einflussreichen Gewerbesteuerzahler verderben möchten! Hier bestätigt sich nochmals , was in diesem Blog bereits mehrfach gesagt wurde: In Ahrensburg werden nicht alle Bürger gleich behandelt, auch wenn der Bürgermeister der Presse gegenüber das Gegenteil behauptet!

    Viele Grüße
    Britta S.

  3. möller

    Hallo Herr Dzubilla! Als die Parkklinik ihren Umbau hatte (die alte Kate ?nebst Scheune)an ser Hansdorfer Landstrasse gegen über den Bogen (müsste der Sponsor Parkklinik auch mal was tun)hat ein aufmersamer Nachbar bemerkt das verbotenerweise Bäume gefällt wurden!Ob Ersatz gepflant wurde?Nicht nur Kroschke setzt sich über Baumschutz hinweg! Mit freundlichen Gruss Jutta Möller

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