Es ist schon dreist, was die Redaktion der Stormarn-Beilage ihren zahlenden Lesern zumutet: Über eine Verkaufspromotion des Rowohlt-Verlages berichtet das Blatt auf fast einer ganzen Seite. Dort geht es um drei Bücher, die der Rowohlt-Verlag bevorzugt in den Abverkauf bringen möchte. Und die Schreiberin des Beitrages, eine Inga Martens, behauptet in ihrer Überschrift allen Ernstes: “Stormarn sucht das Lieblingsbuch”.
Eine wahre Chuzpe, die hier über die Werbebühne geht. Da passt Ursula “Uschi” Pepper (SPD), unsere Ex im Rathaus, als “Lesepatin” dazu wie das Hinterteil auf die Brille. Denn die Patin hat schon zu “Regierungszeiten” in Ahrensburg einseitige private Interessen gegenüber dem Gemeinwohl vertreten – siehe: Muschelläufer, Rampengasse und …!
Bemerkenswert: Die Stormarn-Beilage hat nicht das Wörtchen “Anzeige” über die Werbung des Rowohlt-Verlages gedruckt. Und der Ahrensburger Leser, dem immer noch suggeriert wird, dass die Stormarn-Beilage die Fortsetzung der “Ahrensburger Zeitung” ist, der fragt sich: Gab es bei dieser Veranstaltung im Schloss Reinbek auch leckere Häppchen und feine Getränke, damit sich der Weg für Inga Martens dorthin wenigstens gelohnt hat…?
Postskriptum: Der Kreis Stormarn hat rund 235.000 Einwohner. Laut Stormarn-Beilage haben “in den ersten zehn Tagen 250 Menschen im Internet für ihren Buchfavoriten gestimmt”.
Dazu mal eine Frage: Dürfen die Mitarbeiter des Veranstalters Rowohlt in Reinbek und Berlin plus der gesamte Außendienst auch alle mit abstimmen, um das Ergebnis im Interesse des Verlages zu bewegen? Ich frage ja bloß…
Ist die vorstehende Kommentator Martens identisch mit der Verfasserin Inga Martens? Haben bisher nur die Verlagsangehörigen und die Angehörigen der Stormarn-Beilage abgestimmt? Das ist schon ein ganz schöner Zeitaufwandt, innerhalb von 10 Tagen drei Bücher zur Bewertung durchzulesen. Oder ist nur die jeweilige Kurzfassung auf dem Schutzumschlag gelesen worden? Oder ist der Name der Autoren gewichtet worden? Oder ist die Kritik der Presse gewertet worden (z.B.: Washington Post)?
Frau Martens soll einen ganzen Tag lang abgestimmt haben.
Herr Dzubilla, Sie hätten auch in das Reinbeker Schloss fahren sollen. Dagegen war Empfang bei der Stormarn-Beilage sicherlich wie Armenspeisung.
Mit wählerischen Grüßen
Wolfgang König