Mira Frenzel kehrt den Schnee von gestern, und Martina Tabel ist völlig auf den Hund gekommen!

Am 30. Juli 2014 habe ich Ihnen berichtet, dass Audi in Ahrensburg bleibt. Am 30. Juli 2014, wie gesagt. Und die Wahrheit ist: Audi in Ahrensburg hat auch nie gesagt, dass das Unternehmen in Ahrensburg schließen will. Das wusste nur die Stormarn-Beilage. Aus Österreich. Von Porsche.

Bildschirmfoto 2014-09-20 um 09.40.31Und heute, am 20. September 2014, falle ich fast vom Hocker, als ich sah, mit welchem aktuellen (!) Thema die Stormarn-Beilage aufmacht! Praktikantin Mira Frenzel verkündet die sensationelle Nachricht: “Audi in Ahrensburg ist gerettet”. Donni, donni aber auch: So stellt man die eigene Falschmeldung richtig!

Und zur Feier des Tages gebe ich dem Ahrensburger Audi-Chef Thomas Arnold auch noch einen Tipp, wie er ganz einfach 1000 Euro “verdienen” kann, nämlich durch Reklamation. Zur Erläuterung: Audi hat eine halbseitige Anzeige im “Ahrensburg Magazin” geschaltet, die laut Preisliste 1070 Euro kostet. Dafür soll das Magazin laut Angaben der Geschäftsführerin vom Wiener Kontor in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheinen und in jeden Haushalt von Ahrensburg gelangen. Wenn Herr Arnold nun eine notariell beurkundete Kopie der Druckrechnung anfordert und eine notariell bestätigte Auskunft der Verteilerfirma, dann wird er nicht nur staunen, sondern er kann sein Geld umgehend zurück verlangen. Oder hat Audi in Ahrensburg soviel Geld, dass es auf 1000 Euro mehr oder weniger gar nicht ankommt, Herr Arnold…?

Bildschirmfoto 2014-09-20 um 09.40.57Ziemlich irre ist auch ein weiterer Großbeitrag in der heutigen Stormarn-Beilage. Er stammt von Martina Tabel, der Kulturchefin des Supplements, die völlig auf den Hund gekommen ist. Der Inhalt des Beitrages: Eine berufstätige Frau nimmt ihren Hund mit zur Arbeit. Das ist die ganze Meldung. Doch Martina Tabel bringt es ernsthaft fertig, aus dem Inhalt dieses einzigen Satzes eine halbe Seite zu füllen, indem sie auch noch den Bezug zu einem Kater fabuliert, der vor der Ladentür von Aldi in Delingsdorf liegt.

Sensationell, liebe Frau Tabel! In jedem aufgeblasenen Luftballon steckt mehr journalistischer Inhalt als in Ihrem tierischen Beitrag, der überschrieben ist: “Gestatten: Fridolin, Stormarns Kulturhund”! Oder – sollte ich es womöglich nicht begriffen haben, dass dieser Beitrag bloß ein hündisches Anschleimen an die neue Kuratorin der Kulturstiftung der Sparkasse sein soll…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. September 2014

2 Gedanken zu „Mira Frenzel kehrt den Schnee von gestern, und Martina Tabel ist völlig auf den Hund gekommen!

  1. Waldemar

    Guten Morgen Herr Dzubilla,
    Die Stormarnbeilage ist eben zusehends auf den Hund gekommen, Boulevardpresse mit gelegentlichen Lichtblicken, die immer seltener werden.
    Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
    Waldemar

  2. Sabine Heinrich

    Den Äußerungen über die Qualität dieses Artikels ist nichts hinzuzufügen.
    Was mich allerdings erbost, sind die Fakten, die hier erwähnt werden! Da ist eine privilegierte Arbeitnehmerin, die meint, sie könne für sich Sonderrechte in Anspruch nehmen, indem sie ihren Hund zu ihrer Arbeitsstelle mitbringt.
    Das erinnert mich sehr an unsere (glücklicherweise) zurückgetretene Bildungsministerin Frau Wende, die darauf beharrt hat, dass ihr Hund immer bei ihr ist.
    Man stelle sich so etwas bei einem “normalen” Arbeitnehmer vor!
    Haustiere haben am Arbeitsplatz nichts verloren, es sei denn, es sind Therapie- oder Blindenhunde! Selbständige und Freiberufler können natürlich machen, was sie wollen.
    Als besonders link von Frau Schlüter empfinde ich, dass sie erst, nachdem sie die Zusage für ihre neue Stelle hatte, diesen Hund, den sie immer in ihrer Nähe haben will, erwähnt hat.
    Das lässt tief blicken!
    Ich bin sicher, dass ein “normaler” Arbeitnehmer die Stelle gleich wieder losgeworden wäre – wegen Unaufrichtigkeit durch Verschweigen; bestenfalls würde man ihn vor die Wahl stellen: Hund oder Arbeitsstelle.
    Dass die Mitarbeiterinnen, die es nicht in Ordnung finden, dass Frau Schlüter sich dieses Sonderrecht herausnimmt – noch dazu mit Zustimmung “von oben” – sich nicht äußern, ist klar! Ich bin sicher, dass es die gibt!
    Das würde ich aus Gründen des Selbstschutzes auch nicht tun!
    Leider setzen sich heutzutage immer wieder Egoisten durch – besonders, wenn sie durch Attraktivität gut getarnt daherkommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)