Etwas Ungewöhnliches ist geschehen: Das Hamburger Abendblatt berichtet über eine Veranstaltung gleich zweimal, und zwar in ein und derselben Ausgabe, nämlich der heutigen. Einmal im Mantel (Kulturteil) und einmal in der Stormarn-Beilage, denn des kulturelle Ereignis hat in Stormarn stattgefunden. Genauer: in Ahrensburg.
Es geht um den Klavierabend des deutsch-russischen Pianisten Igor Levit im Marstall. Darüber hat Martina Tabel einen enthusiastischen Beitrag in der Stormarn-Beilage verfasst, der mit der Säuernis der Stormarner Kulturchefin endet, weil sie am Ende des Konzerts nicht zum Empfang des Künstlers durfte, weshalb sie ihrem Beitrag auch noch einen Kommentar auf der Titelseite hinzugefügt hat, um ihrem Ärger Luft zu machen.
Und weiter vorn im Abendblatt berichtet ein Kollege oder eine Kollegin von Martina Tabel über dieselbe Veranstaltung. Ebenfalls wohlwollend. Aber ohne Beschwerde, wegen des Empfangs mit Sekt und Schnittchen, wo die Presse nicht eigeladen worden war.
Warum diese Doublette im Blatt? Warum schickt die Redaktion zwei Mitarbeiter in dieselbe Veranstaltung? Lassen Sie mich raten: War es nicht Martina Tabel, die sich neulich in den Kopf des Blaumanns begeben hat, um aus dessen Sicht über die Kultur von Ahrensburg zu berichten…? Diesen Beitrag hat man vermutlich in der Chefredaktion des Blattes gelesen und gedacht: Wer so am Leser vorbeischreibt, dem sollte man das kulturelle Feld von Ahrensburg nicht für die Gesamtausgabe des Hamburger Abendblattes überlassen!
“Warum schickt die Redaktion zwei Mitarbeiter in dieselbe Veranstaltung?”
Gute Frage!
Vielleicht hat “Funke” immer noch zu viel Geld? Trotz Kauf des HA, der BZ und der HÖRZU etc.
Bei den ÖR werden Termine auch mehrfach besetzt, zugegeben, das Geld zahlen wir Gebührenverdammten…
Möglicherweise wusste der “Chef” in der Mantel-Redaktion auch einfach nicht, dass die Stormarn-Redaktion den Termin schon besetzt hatte? Dies wäre allerdings eine sehr miese Koordination.
Aber vielleicht vertraut “Funke” der Einschätzung und damit der Berichterstattung der Redakteurin einfach nicht? Wer mag es beurteilen…
Unsäglich ist allerdings der Kommentar der Journalistin.
Die Presse muss draußen bleiben – kommt oft vor und ist kein Weltuntergang. Da sollen Informanten hilfreich sein, lernte ich vor vielen Jahren 🙂