Neu im Handel: “Geschmackserdbeeren”!

Erdbeeren MetroEs gibt etwas Neues, liebe Mitbürger, und zwar: “Geschmackserdbeeren” – siehe den nebenstehenden Metro-Prospekt! Ist es nicht sensationell, dass es jetzt auch endlich Erdbeeren mit Geschmack gibt?!

Klar, wir wissen alle, dass Erdbeeren außerhalb der deutschen Saison eher wie unreife Kiwis schmecken denn nach Erdbeeren, wie wir sie aus unseren Gärten kennen. Aber auch die Erdbeeren, die nach unreifen Kiwis schmecken, sind Geschmackserdbeeren, deren Geschmack eben nur ein wenig säuerlich ist.

Welchen Geschmack haben wohl die “Geschmackserdbeeren” von der Metro, die aus Spanien kommen mit der Handelsklasse ll? Schmecken die womöglich wie Bananen? Oder vielleicht nach Vanille? Oder möglicherweise sogar nach Erdbeeren, wie wir sie kennen von Glantz aus Delingsdorf…?

Laut Angaben der Metro: “Besonders aromatisch-intensiver Erdbeergeschmack”. Aha! Und deshalb sind es Geschmackserdbeeren? Frage an die Firma Glantz: Unter welcher Phantasie-Bezeichnung wollen denn Sie Ihre Erdbeeren demnächst in die Hütten bringen? Mein Tipp: “Supergeile Beeren mit vollem Erdbeergeschmack”! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. April 2014

Ein Gedanke zu „Neu im Handel: “Geschmackserdbeeren”!

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    was wird unserem gespritzten Obst und unserem gespritzten Gemüse alles angetan, um es ansehnlich frisch nach Stickstoff-Atmosphäre und Kühl-Transporten unter Spezialbeleuchtung und kühlem Wasserdampf verkaufen zu können. Der Handel hat uns schon nach Notreife in Schiffsbäuchen und Flugzeugbäuchen an grünliche, unreife Bananen Kiwis usw. gewöhnt. Auf gelbe Bananen mit leichten braunen Flecken gibt es oft Nachlass oder Notverkauf. Aber diese Bananen schmecken wenigstens noch nach Banane. So sieht es auch mit billigen, unreifen Birnen und Kiwis sowie überteuerten Edelfrüchten aus. Die sollte man eine Woche weichen (nachreifen) lassen. Dann sind sie zwar nachgereift und etwas weich, schmecken aber wie ausgereifte Früchte.
    Bei Erdbeeren funktioniert dieses Verfahren nicht. Bei ihrer Notreife während des Transportes sind sie zwar rot geworden, haben aber kaum an Geschmack gewonnen. Nach zwei Tagen in der Auslage setzen sie braune Flecken an und beginnen zu verfaulen. Die Preise für frühe Erdbeeren sind so hoch, weil die Hälfte dieser Früchte (wohl wegen des Preises) faulend in die Kontainer wandert. Auf den Erdbeerfeldern des Südens sollten besser Hülsenfrüchte angebaut werden. Diese lassen sich besser zu den Hungernden dieser Welt transportieren. Das gilt auch für Tomaten – statt diese bei Schlachten auf Marktplätzen zu vermusen.
    “Geschmackserbeeren” erinnert an Vanilleeis mit künstlichem Vanillegeschmack. Unsere Chemie kann ja auch schon Erdbeergeschmack und viele andere Aromen produzieren. Das erinnert mich an früheres Rum-Aroma aus den kleinen Fläschchen für Kuchen.
    Vielleicht sind diese Erdbeeren auch schon aromagespritzt oder genveredelt wie unser Mais und können bereits grün wie Bananen gegessen werden?
    Wann wird unser Deutsches Bier und unser Deutsches Brot endlich Weltkulturerbe? Sonst wird es wie finanziell auch noch chemisch oder genetisch unterlaufen. Wenn man beidem billigen Gen-Mais untermischt, werden die Verbraucher es nie bemerken.
    Mit gekonnter Werbung fängt die Infiltration an.
    Mit geschmacksverbessernden Grüßen
    Wolfgang König

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