An einigen Stellen in unserer Stadt sah ich ein Plakat mit der Aufschrift: „St. Johannes muss bleiben!“ und: „Unterstützen Sie den Förderverein St. Johannes“ – siehe die Abbildung! Verantwortlich dafür ist Dr. Klaus Tuch vom Förderverein St. Johannes.
Ich empfinde das als rührend. Ein Häuflein aufrechter Christen kämpft gegen die Hohen Priester ihrer Kirche. Und jeden Sonntag gestalten sie ihren Gottesdienst selber – nein, nicht in der Kirche von St. Johannes, sondern vor der Eingangstür. Das Gotteshaus selber ist verriegelt und verrammelt. Warum? Weil Diktator Buhl es so will. Oder die göttlichen Häupter, die über ihm richten, befehlen es.
Was kann der Förderverein St. Johannes maximal erreichen? Dass die Kirche erhalten bleibt, also nicht entwidmet wird, und Frau Botta oder das Ehepaar Weißmann dort wieder auf der Kanzel stehen? Aber wenn das möglich wäre: Wer will das denn wirklich…?
Ich will diese drei Pfaffen genauso wenig sehen und hören wie den Oberpriester Buhl – eher werde ich Zeuge Jehovas.
Ein anderer Gedanke: Das Kirchengebäude selber ist für die Kirche nichts wert, weil sie es nicht verkaufen kann. Erst recht nicht nach dem Denkmalschutz, denn der Käufer dürfte an dem Gebaude nichts Wesentliches verändern. Und der Abriss im Auftrag der Kirche würde vermutlich genauso teuer werden wie der Grundstückspreis für das Stück Erde, auf dem das Haus steht. Würde man die Kirche für einen symbolischen Verkaufspreis von 1 Euro an den Förderverein geben, wäre man die laufenden Kosten los. Und der Verein könnte sich regelmäßig einen Pfarrer im Ruhestand kommen lassen, der in St. Johannes predigt gegen geringes Honorar (zu sammeln am Ausgang der Kirche).
Klar, das ist theologische Theorie. Aber so oder ähnlich könnte ein Weg in die Zukunft von St. Johannes gefunden werden…
…wenn die Kirchenfürsten nicht mauern. Und das werden sie tun. Meiner Meinung nach würden sie das Gotteshaus eher in die Luft jagen, als es der Gemeinde zu übereignen.
Warum ich so denke? Weil ich an Gott glaube. Und wer an Gott glaubt, der glaubt zwangsläufig auch an das Böse, vor dem Gott uns erlösen soll. Wer kann uns sagen, ob das Böse sich nicht in der Evangelisch-Lutherischen Kirche eingenistet hat…?