Gestern war “Sommerzauber”. Nein, nicht in Ahrensburg, sondern in Großhansdorf, unserer Nachbargemeinde. Warum ich das erwähne? Nun, zum einen war ich mit meiner Familie dort. Und zum anderen habe ich dabei Geld gespart.
Wer selber kleine Kinder hat und die Ahrensburger Straßenfeste erlebt hat, der weiß, was die Fahrt in einem Kinderkarussell kostet: Dreimal gedreht, fünf Euro gelöhnt. In Ahrensburg. Beim Sommerzauber in Großhansdorf war das Kinderkarussell gratis.
Und es gab keinen kommerziellen Schwenkgrill, sondern die Würstchen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr freiwillig gegrillt, schmeckten lecker und kosteten pro Stück nur 2 Euro. Und die Grundschule Schmalenbeck hatte einen Stand mit preiswerten Waffeln aufgebaut, wie auch die anderen Stände – zum Beispiel mit Kaffee und Kuchen – von freiwilligen Helfern betrieben wurden. Und es gab zahlreiche Vorführungen von tanzenden und singenden Kindern und trommelnden Erwachsenen (Fogo do Samba). Und die Bigband der Freiwilligen
Feuerwehr hat gespielt, und ein Gospel-Chor hat gesungen. Und der unermüdliche Zauberer Georg (aus Ahrensburg) war da und dazu ein komplettes Kinderprogramm – es gab keinen Augenblick der Langeweile, weder bei Kindern noch bei Erwachsenen. Und als ein plötzlicher Regenschauer die Teilnehmer überraschte, da rückte man unter den Schirmen zusammen, und das Programm ging nahtlos weiter im Waldreitersaal.
Ich war beeindruckt. Hier, in Großhansdorf, gibt es ein spürbares Wir-Gefühl, das in Ahrensburg nur noch “regional” vorhanden ist. Und Großhansdorfs (sehr beliebter) Bürgermeister Janhinnerk Voß, der mit der Gemeideverwaltung dieses Fest organisiert hatte, begrüßte die Gäste, machte Ansagen, lud die Kinder zu einem Gratis-Eis ein und blieb als Gastgeber bis zum Schluss der Veranstaltung, die sehr gut besucht war.
Von so einer Veranstaltung kann man in Ahrensburg nur träumen. Okay, wir haben unser Stadtfest, aber das ist eine ganz andere Sache. Dort, in Großhansdorf, hat die Gemeindeverwaltung ihren Bürgern ein Geschenk gemacht, von dem Ahrensburger Bürger nur träumen können mit Blick auf unsere Stadtverwaltung. Die macht zwar auch aufwändige Veranstaltungen, aber da müssen die Bürger gratis die Arbeit machen und fühlen sich am Ende verarscht – siehe die Aktion: “Wir gestalten unseren Rathausplatz” 🙁 !
Hallo, Herr Dzubilla,
Ihre Aussagen kann ich bestätigen. Die leckeren Laugen-Brezeln kosteten nur einen Euro. Am Weinstand gab es kostenlose Salzstangen ohne Ende. Es gabe auch keine Standgebühren oder sonstige Sondernutzungserlaubnisse wurde mir versichert.
Doch auch Ahrensburg bietet Ähnliches unter Beteiligung der Stadt mit Gebühen: Das jährliche Stadtteilfest in der Siedlung am Hagen. Es ist privat von diesem fernen Stadtteil organisiert. Schauen Sie einmal hin. Dort am Kreisel Dänenweg/ Brauner Hirsch gibt es einen preiswerten und guten Italiener.
Man sieht sich
Wolfgang König