Lachstadt hat viele Parkplätze, die gebührenpflichtig sind. Für die Stadt ist das eine Katastrophe in mehrfacher Hinsicht. Zum einen verliert der innerstädtische Einzelhandel dadurch viele Kunden und somit Einnahmen, zum anderen parken viele Autofahrer “wild”, was zu einem unhaltbaren Zustand in zahlreichen Wohnstraßen geführt hat wie z. B. im Wulfsdorfer Weg, in der Fritz-Reuter-Straße und in der Klaus-Groth-Straße, bevor letztere zur Rampengasse wird. Autofahrer wissen, wovon ich rede.
Die Einnahmen der Stadt aus Parkgebühren stehen in gar keinem Verhältnis zu den Verlusten aus Gewerbesteuern und zur Belastung von Mensch und Umwelt. Aber eine sture Mehrheit der Ahrensburger Stadtverordneten besteht darauf, den Quatsch durchzuführen – basta!
Doch kommen wir zur Lachnummer! Es gibt auch einen öffentlichen Parkplatz in der Stadt, wo das Parken nichts kostet. Das ist der Parkplatz am Marstall. Der wurde für verdammt viel Geld errichtet, was die Rathaus-Insassen aber genauso wenig kümmert wie die politischen Vertreter, denn der Großteil des Geldes stammt aus Landesmitteln. Und Landesmittel sind in den Augen vieler Politiker ein Geschenk des Himmels, weshalb sie häufig den Daumen heben, wenn über ein Projekt abgestimmt wird, wo das Land oder der Bund mit Zuschuss-Geldern winkt.
Die Sache mit dem Parkplatz hinter dem Marstall hat aber einen Haken, nämlich: Dieser Parkplatz darf nicht als Parkplatz ausgewiesen werden, weil dann die Landesmittel zurückgezahlt werden müssten. Aus diesem Grunde nennt man den Parkplatz nicht Parkplatz, sondern “Veranstaltungsplatz”. Und die Stadt hat den Luxusplatz vermietet an das sogenannte “Kulturzentrum Marstall”. (Über die Höhe der Miete ist mir nichts bekannt.) Und damit das auch jeder Depp Landesbeamte erkennen soll, steht dort ein Schild mit der amtlichen Aufschrift: “Kulturzentrum Marstall Veranstaltungsplatz” und nicht etwa: “Parkplatz”!
Und was wird nun auf diesem schönen Veranstaltungsplatz veranstaltet? Ich verrate es Ihnen: Dort findet eine ständige Automobil-Ausstellung statt. Wobei es sich hauptsächlich um die Autos der Gäste des Park Hotels handelt. Die können dort pausenlos parken. Gepflegt, bequem und kostenlos. Darum heißt das Hotel ja auch Park Hotel und nicht etwa “Absteige Hotel” oder so ähnlich.
Natürlich könnte man das als Skandal bezeichnen; und die Stormarn-Beilage könnte daraus einen Aufmacher machen und den Bürgern mit diesem Musterbeispiel erklären, warum die Stadt einen so gewaltigen Schuldenberg angehäuft hat. Aber die Praktikanten, die dort praktisch die Chefredaktion übernommen haben, kapieren vermutlich gar nicht, was hier für eine Posse über die Bühne gegangen ist und noch weiterhin gehen wird, ohne dass der Marstall dafür Eintrittskarten verkaufen kann.
Und was macht der Bürgermeister? Der macht das “Lachstadt-Journal”, um die Kommunikation zwischen Rathaus und Bürgern zu verschleiern.