Dort in der Großen Straße, wo früher mal ein Döner-Laden gewesen ist, bevor das Lokal anderweitig vermietet war, dort ist jetzt ein neuer Inhaber am Werk. Von außen erkennbar an einem schwarzen Schild, auf dem deutlich  eine Krone zu sehen ist, überschrieben mit einem Wort, das nur schwer zu entziffern ist: „königliche“. Also eine königliche Krone. Und wer auf der anderen Straßenseite steht, der fragt sich: Was ist denn das hier für ein Laden...?

Um die Spannung zu nehmen: Würstchen. Und wenn man genau hinguckt, dann erkennt man unter der Krone auch etwas Braunes, was wie eine Wurst ausschaut. Ob vom Pferd oder vom Hund, wird nicht deutlich gemacht. Vermutlich aber ist die Wurst vom Grill.

Die äußerlicher Optik von dieser Würstchenbude sagt natürlich nichts über die Qualität der Ware aus. Aber Appetit macht die königliche Krone nicht gerade, oder...?

? Und was ist denn das hier:

Das ist, wie aufmerksame Leser von Szene Ahrensburg sogleich erkennen, der Gehweg für Behinderte in der Rathausstraße, der im vergangenen Jahr für 40.000 neu verlegt wurde. Auf Wunsch des Behinderten-Beirats mit Zustimmung der Stadtverordneten.

Und es wird erkennbar: Auf der Straße wurde der Schnee beseitigt. Und auf dem Gehweg für Nicht-Behindert ebenfalls. Und auf dem Gehweg für Behindete? Dort wurde der Schnee hingeschafft. Denn der Gehweg für Behinderte ist gleichzeitig der Regenwasserablauf für die Straße. Und ein kostenloser Parkplatz überdies.

Frage: Nimmt der Behinderten-Beirat seine Arbeit eigentlich ernst...?

? Und was ist das hier:

Hier zeigt uns das Hamburger Abendblatt an, wo wir Hilfe finden bei Burnout und anderen psychischen Leiden. Diese Hilfe finden Sie aber weder in Ahrensburg oder sonst wo im Kreise Stormarn, sondern einzig und allein in Hamburg. Darum heißt es ja auch „Hamburger“ Abendblatt und nicht etwa „Ahrensburger“ Zeitung oder „Stormarner“ Tageblatt.

Als Leser der Stormarn-Beilage könnte man allerdings den Eindruck gewinnen, dass in der Redaktion am Rathausplatz häufiger mal ein Burnout herrscht.

? Und was ist denn das hier:

Das sind zwei Adressenangaben aus Ahrensburg, wie man unschwer entziffert. Das Besondere daran: Die Straße heißt bis zur Hausnummer 15 = „Grosse Str,“ und ab Nr. 16 = Große Straße.

Korrekt ist allerdings nur die zweite Schreibweise. Bei der ersten Straße müsste es sich um eine Person mit Namen „Grosse“ – wie z. B. Julius Grosse oder Léon Grosse – handeln. Und korrekt wäre die Schreibweise dann in einem Wort: Grossestraße.

Wo Sie den Blödsinn mit „Grosse“ und „Große“ finden? Natürlich dort, wo noch viel mehr Humbug zu finden ist, nämlich im Internet auf der Homepage von Ahrensburg Humbugpage von Lachstadt. Dort stehen die beiden Straßennamen hintereinander auf derselben Seite und keiner der verantwortlichen Phlegmatiker aus der Verwaltung hat‘s bis heute bemerkt.

Leserkommentar

am 22. März 2013 per Telefon:

„Gehört der Wurstladen nicht zu Mrs. Sporty? Also: Unten Fett ansammeln, oben wieder abtrainieren?

Falls nein: Passen würde es schon, oder?“

(Weibliche Stimme aus der Nachbarschaft)

Nachtrag

Bemerkt am 27. März 2013:

Keine Woche ist vergangen, und schon hat die Verwaltung korrigiert. Große Straße jetzt einheitlich Große Straße: