Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Thunecke pfeift und die Bürger tanzen
Erinnern Sie sich noch an die Gründung vom „Kulturförderverein Rohrbogenwerk e. V.“? Vor einem Jahr war es das große Thema in den Stormarner Medien. Ausführlich wurde berichtet über die Gründung und die Mitglieder dieses Vereins und über den Sinn und Zweck.
Im Januar 2010 schrieb die Stormarn-Beilage: „Die Initiatoren des im alten Rohrbogenwerk in Ahrensburg geplanten Veranstaltungszentrums sollen sich an den Kosten für Planung und Gutachten in Höhe von rund 45 000 Euro beteiligen. Das haben die Stadtverordneten auf Antrag der FDP-Fraktion beschlossen. Zugleich haben sie der Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal zwischen Brückenstraße, Bogenstraße und der Bahntrasse Hamburg-Lübeck zugestimmt.“
Bemängelt wurde von den Stadtverordneten, dass die Namen möglicher Investoren nicht bekannt sind. Und am Ende des Berichtes der Stormarn-Beilage erfährt der Leser: „Felizitas Thunecke, eine der vier Ideengeber für die Kulturfabrik, sagt dagegen: "Investoren gibt es. Aber die wollen wir erst ins Spiel bringen, wenn die Gutachten für das Grundstück vorliegen." Sie sei "überrascht und persönlich etwas enttäuscht", dass die Stadt die Planungskosten nicht zu 100 Prozent trage. Thunecke: "Aber die Entscheidung entmutigt uns nicht. Das Projekt wird dadurch nicht scheitern.(fbe)“
Und was ist heute, also ein Jahr später? Haben sich die Initiatoren an den Kosten beteiligt...?
Wer auf die Homepage vom „Kulturförderverein Rohrbogenwerk e. V.“ guckt, der sieht den Stand vom 8. März 2010, wo der Vorsitzende Andy Adiwidjaja empfiehlt, die Daumen zu drücken wegen der Bodenuntersuchungen. Und: „Weitere Informationen erteilt die Projektmanagerin Felizitas Thuneke.“ (Beachtenswert: Nicht mal der Name ist korrekt geschrieben!)
Frage: Ist es nicht die journalistische Sorgfaltspflicht der Stormarn-Beilage, dieses Thema im Auge zu behalten, nachdem das Blatt den Verein vor einem Jahr so hochgejubelt hat? Hat die Redaktion nicht die Aufgabe, ihre Leser darüber zu informieren, was aus dem geworden ist, was damals so groß im Blatt angekündigt worden ist...?
Die Stadt hat 45.000 Euro plus Zinsen für Bodenproben ausgegeben, quasi als Vorleistung in den Sand gesetzt. Mit 45.000 Euro könnte man in Ahrensburg sehr viel Gutes tun.
Und was macht Felizitas Thunecke? Sie macht Musik. Und die Ahrensburger werden in der Musiknacht tanzen, die keine Ahrensburger Musiknacht mehr ist, weil sie auch in Volksdorf stattfinden soll und in Bargteheide.
Schilda, die Patenstadt von Ahrensburg, lässt grüßen.
Mittwoch, 9. Februar 2011