Szene Ahrensburg
Szene Ahrensburg
Mein Laienplan Verkehr
Ich bin kein Verkehrsexperte. (Jedenfalls nicht, was den Verkehr auf der Straße betrifft.) Und ehrlich gesagt: Ich verstehe die ganze „Masterplanung“ auch nicht, die um Ahrensburg herum gemacht wird, um dem Verkehrschaos in Zukunft endlich Herr zu werden. Und weil ich kein Master für Verkehr bin, kann ich auch nur einen Laienplan für Verkehr machen.
Stormarn-Beilage-Redaktionsleiter Klingel-Domdey schreibt heute unter der Überschrift „Ahrensburg fehlt der große Wurf“ u. a.: „Und wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus? Wer immer mehr Tiefgaragen und Parkhäuser plant, anstatt auch einmal über autofreie Zonen zu diskutieren, muss sich über einen drohenden Kollaps nicht wundern.“
Dem muss ich widersprechen. Meine Meinung: Wer autofreie Zonen will, der muss erst einmal Parkplätze für Autos schaffen, von wo aus die autofreien Zonen bequem zu Fuß erreichbar sind. Und davon gibt es in der Innenstadt zu wenig. Herr Klingel-Domdey scheint selber nicht in der Innenstadt einzukaufen. Oder er hat einen Tiefgaragenplatz. Oder er ist Single und muss keine Familieneinkäufe machen. Und er ist gut zu Fuß. Sonst würde er nicht schreiben: „Es sind auch zahlreiche Ahrensburger selbst, die für kurze Wege (weniger als zwei Kilometer) in ihr Auto steigen, um in die überfüllte Innenstadt zu fahren.“
Ja, Herr Klingel-Domdey, solche Ahrensburger gibt es tatsächlich. Und denen muss geholfen werden. Zum Beispiel durch Schaffung neuer Parkplätze, die bequem anfahrbar sind und auch den Menschen, die in der Stadt arbeiten, die Gelegenheit geben, ihr Fahrzeug dort abzustellen. Und wie oft hört man von Besuchern: In Ahrensburg kann man ja gar nicht einkaufen, weil man dort nicht parken kann!
Einkaufsplätze leben von ihren Parkplätzen. Mein Laienplan: Der Stormarnplatz in der City wird zum Beimoor-Süd verlegt, wo Platz genug ist. Es gibt keinen Grund, dass Sportplätze unbedingt in der Innenstadt sein müssen. Statt dessen könnte man hier eine Tief- und Halbhochgarage bauen, die eben so attraktiv gestaltet sein muss, dass die Autos dort von außen gar nicht sichtbar sind. (Stichwort: Grünanlagen). Dafür gibt es in anderen Städten viele Vorbilder. Und wenn sich ein Investor fände, dann hätte man in dieser Garage auch die Möglichkeit, zu jeder Jahreszeit große Feste zu feiern, sprich: Veranstaltungen zu machen wie Messen und Musik-Events.
Damit könnten auch die Autos vom Rathausplatz verschwinden, der ja irgendwann mal Gestaltung annehmen soll.
ich bin mir ziemlich sicher, dass ich für meinen Laienplan auch Widersprüche erhalten werde. Aber vielleicht hat ja die eine oder der andere von Ihnen einen besseren Plan...? Wir können das gern an dieser Stelle diskutieren.
Freitag, 18. Februar 2011