...auf Dich ab! Das entnehmen wir heute der Stormarnbeilage im Hamburger Abendblatt. Die Story: Am 3. November 2010 hat sich der Bauausschuss gegen ein Kino auf dem Parkhaus Woldenhorn entschieden. Ohne Martina Tabel, Redakteurin von der Stormarnbeilage, die ich dort nicht gesichtet habe. Heute aber berichtet sie ausführlich aus dieser Sitzung und setzt sich vehement für die Interessen vom Parkhaus-Investoren-Sprachrohr Theo Hoffmann ein. Dieser war in der Sitzung nicht anwesend. Was ich als merkwürdig empfand, denn wenn ich weiß, dass über meinen Antrag abgestimmt werden soll, dann bin ich selbstverständlich vor Ort, ob eingeladen oder nicht. Es sei denn, ich möchte unangenehmen Fragen aus dem Wege gehen, dann würde ich vorsichtshalber auch nicht hingehen.

Stattdessen war Hans-Peter Jansen anwesend, Betreiber der Kinos in Bargteheide und Volksdorf. Er war auch nicht eingeladen, wurde aber in der Einwohnerfragestunden erwähnt und später als anwesender Sachverständiger vom Ausschuss angehört. Siehe auch: hier!

Die Stormarnbeilage vom heutigen Tage: "’Wir wurden noch nicht einmal eingeladen’, sagt Hoffmann. Das jedoch wäre ein Gebot der Gleichbehandlung und der Fairness gewesen.“ Und weiter im Text: „’Jansen war von uns nie als Betreiber vorgesehen’, sagt Hoffmann. Doch genau dieser Eindruck sei im Ausschuss entstanden. Und das hätte letztlich auch zur Ablehnung geführt.“

Am 11. Februar 2010 schrieb Martina Tabel in einem überschwänglichen Beitrag zum Kinoplan des Herrn Hoffmann: "Wir haben mit UCI und CinemaxX gesprochen. Und die ersten Standortprüfungen sind positiv ausgefallen", sagt Theo Hoffmann. Auch Hans-Peter Jansen vom Bargteheider Cinema Paradiso ist im Gespräch.“

Wiederholung der Aussage: UCI und CinemaxX und Jansen waren im Gespräch!

Damals war Jansen auch noch begeistert von der Idee, allerdings: Der Plan seinerzeit war, lediglich zwei Kinosäle zu bauen, einen großen für 200 Besucher und einen kleinen für 100. Jetzt aber sind plötzlich vier Kinosäle geplant, von denen einer ein so genannter „Multifunktionsraum“ sein soll für Seminare, private Feiern und Live-Übertragungen von Fußballspielen oder – man lese und staune: Opernaufführungen!

Und wieder einmal legt sich Thomas Bellizzi (FDP) für Theo Hoffmann vehement ins Zeug, bescheinigt seinen politischen Kollegen „Naivität“ und mokiert sich darüber, dass man Hoffmann nicht das Wort bei der letzten Sitzung erteilt habe. Was allerdings schlecht möglich gewesen wäre, denn Hoffmann war, wie gesagt, gar nicht anwesend.

Und überhaupt: Der Stormarnbeilage ist zu entnehmen, dass Hoffmann „von der IHB Projekt- und Entwicklungsgesellschaft“ ist. Wenn man diese Gesellschaft bei Google sucht, kommt das unten stehende Resultat dabei heraus (Stand von heute). Immerhin erfährt man, dass die Gesellschaft eine Geschäftsführerin hat mit Namen Eva Teßner. Über Theo Hoffmann ist dort nichts zu lesen. Frage: Welche Funktion hat Herr Hoffmann bei der IHB, wenn er nicht Geschäftsführer ist? Darf er überhaupt rechtsverbindliche Erklärungen für diese Gesellschaft abgeben? Ich denke, bevor die Stadt und deren Politiker mit Theo Hoffmann verhandeln, sollte erst mal geklärt werden, ob der Mann berechtigt ist, verbindliche Zusagen für die Investoren zu machen, sowohl für den baulichen Teil als auch für den Betreiber des Kinos. Unverbindliches wurde bis jetzt ja schon mehr als genug geäußert, finden Sie nicht auch...?

Leserkommentare

Am 13. November 2010 per E-Mail:

„Mir ist nicht bekannt, wer der wirkliche Eigentümer vom Parkhaus Woldenhorn ist. Ich weiß aber, dass ein Teil davon den Eigentümern der Wohnungen in der Lohe gehört, die dort ihre Abstellplätze haben und dafür durch die Einfahrt fahren müssen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Bewohner dem Kino-Projekt nicht zustimmen müssen. Heute ist es doch so, dass jeder Hauseigentümer, der einen Carport an die Grenze seines Grundstücks setzen möchte, dazu das Einverständnis des Nachbarn haben muss. Oder irre ich mich da?

Mit freundlichen Grüßen

11. K.B., Ahrensburg“
    

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Am 13. November 2010 per E-Mail:

„Um die Frage um die Geschäftsführerschaft der ,IHB Projekt- und Entwicklungsgesellschaft mbH‘ etwas zu erhellen, sei von mir angemerkt, dass es dort gemäß der Veröffentlichungen im Bundesanzeiger tatsächlich einen Geschäftsführer Hoffmann gab bis zum 21. 7. 2009. Der hieß mit Vornamen jedoch nicht Theo sondern Dietmar.

 

Seit 22. 07. 2009 ist Burkhard Raddatz als Geschäftsführer nicht jedoch Eva Teßner genannt. Es sei denn, man hat eine inzwischen vollzogene Änderung noch nicht veröffentlicht. Näheres müsste aber dem Handelsregister zu entnehmen sein.

 

Mit nachbarlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Schrimpff, Ahrensburg“