Heute hat der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss im Rathaus getagt. Hier hat Oberstudienrat Matthias Stern (CDU) den Vorsitz. Das bedeutet: Die Tagesordnung wird zack-zack in nullkommanix abgearbeitet.

Mich hat Punkt 5 der Tagesordnung neugierig gemacht: „Durchführung der Stadtfeste 2010 und Folgejahre – Festlegung des Verfahrens“. Die Bewerber: Stadtforum Ahrensburg, Vorsitzender: Götz Westphal. Und der neu gegründete Fremdenverkehrsverein Stormarn, vertreten durch Arved Czarnetzki.

Der Beschluss nach fünf Minuten: Mit einer Gegenstimme aus dem Lager der Grünen wurde beschlossen, das Stadtfest 2010 in den Händen des Stadtforums zu belassen. Danach wolle man zur Ausschreibung schreiten.

Ehrlich gesagt: Ich kapiere das nicht. Das Ahrensburger Stadtfest ist zur Institution geworden und ging über all die Jahre reibungslos und erfolgreich über die Bühne. Warum also nun die Überlegung, die Pferde zu wechseln und die Leute, die das Ganze erfunden und durchgezogen haben, in Frage zu stellen, bloß weil sich ein neuer Verein gegründet hat?

Wenn dieser neue Verein sich beweisen will, dann gäbe es zahlreiche andere Betätigungsfelder im Vergnügungssektor. Zum Beispiel könnte man wieder einmal versuchen, eine Veranstaltung im Parkhaus Alter Lokschuppen zu machen – vielleicht ein zünftiges Oktoberfest mit Weißwurst, Blasmusik und Brezeln. Oder in Kinderfest auf dem Rathausplatz. Oder ein Fußball-Turnier mit Amateurmannschaften von Ahrensburger Firmen inkl. Cheerleader-Wettbewerb. Oder ein neues Bürgerfrühstück, falls die Bürgerstiftung Ahrensburg das nicht mehr machen kann oder will. Oder oder oder.

Einfach daherkommen, einen Verein gründen und sagen: Jetzt wollen wir ins Boot steigen und das alte Team soll über Bord gehen ... das ist irgendwie schlechter Stil. Und schließlich geht es doch ums Vergnügen, oder?!

Schreiben Sie mir Ihre Meinung, ich werde die Stimmen zu diesem Thema an dieser Stelle veröffentlichen!

Leserkommentar:

Nicht der Ahrensburger Bürgerverein hat das Bürgerfrühstück veranstaltet, sondern die Bürgerstiftung Ahrensburg des Dr. Michael Eckstein. Der Bürgerverein macht andere Dinge: Er pflanzt Krokuszwiebeln auf der Schlosswiese, errichtet in der Vorweihnachtszeit einen Glühweinstand auf dem Rondeel oder versucht am 27. und 28. November einen Mini-Weihnachtsmarkt in Schlossnähe an der Bagatelle zu betreiben (insgesamt etwa 100 Veranstaltungen im Jahr – die meisten jedoch vereinsintern).

Ihr eifriger Leser

PETER KAHLERT

2. Vorsitzender

des Ahrensburger Bürgervereins

Antwort: Vielen Dank für den sachdienlichen Hinweis! Ich habe es oben richtiggestellt.