Wir frühstücken gern und häufig in den Frühstücksstuben von Ahrensburg. Meistens in Dat Backhus, weil das Angebot dort gut ist, und weil man sein Auto direkt vor der Tür parken kann. Parken kann man aber ebenso vor der Ladentür von Junge – allerdings nur in der Hamburger Straße. Und weil das Ambiente dort recht angenehm ist, haben wir heute früh beschlossen, unser Frühstück bei Junge einzunehmen.
Wir bestellten eine Scheibe Quarkbrot, ein halbes Quarkbrötchen, ein Omelett und zwei Spiegeleier mit Bacon. Dazu einen kleinen und einen mittleren grünen Tee, was alles zusammen rund 15,50 Euro gekostet hat. Und wofür man beim Chinesen am Rathausplatz vom Büfett für zwei Personen essen kann, so viel man möchte mit Suppe, Salat und Nachtisch. Und mit Getränken. Einen Kassenbeleg bekam ich übrigens bei Junge nicht.
Wir erhielten ein Rasselgerät, das rasseln sollte, wenn die Eier fertig sind. Nachdem wir unsere Quarkbrote (schön frisch!) gegessen hatten, ohne dass es gerasselt hatte, bin ich aufgestanden und habe mich nach Spiegeleinern und Omelett erkundigt. Der junge Mann erklärte ohne rot zu werden, dass noch zwei Bestellungen vorlagen, die erst erledigt werden mussten. Der Gast sah aber, dass das geschwindelt war, denn das Mädchen hatte gar nichts auf der Herdplatte. Ein Angebot, dass man uns die Eier an den Tisch bringen würde, bekam ich nicht.
Dann rasselte das Rasselding. Die Eier standen auf der Theke. Und meine Spiegeleier sahen aus wie abgebildet. Beim Omelette gab es weder Schnittlauch noch ein Salatblatt am Tellerrand. Irgendwie lieblos das Ganze im Gegensatz zu Dat Backhus, wo der Teller mit einem Salatblatt und einer Tomatenscheibe garniert ist.
Und nun zum Tee, der aus Beuteln in Tassen bestand, und zwar ohne die Möglichkeit, diese Beutel irgendwo ablegen zu können. Und was ist der Unterschied zwischen einem kleinen und einem mittelgroßen Tee? Der Unterschied ist ein bisschen mehr Wasser aus der heißen Leitung – für 15 Cent, denn während ein kleiner Tee =1,60 Euro kostet, muss für einen mittleren 1,75 Euro gelöhnt werden. Ein Witz.
Die Bediensteten in dieser Junge-Fililale erweckten auf mich den Eindruck, dass es sich hier um eine Lehrwerkstatt des Hauses handelt. Was den Gast lehrt, dort nicht wieder hinzugehen.
Bestimmt nehmen die Bäckerjungen kein ordinäres Leitungswasser aus dem Hahn, sondern sie bereiten den Tee zu mit Quellwasser aus dem Himalaya. Damit dürfte der Mehrpreis mehr als gerechtfertigt sein.