Die eigentliche Sensation des heutigen Tages finden wir im Aufmacher der Stormarn-Beilage, wo die unerschöpfliche Mira Frenzel uns wortwörtlich mit der Tatsachenbehauptung kommt: „Angelika Andres hat ein Konzept für ein neues Stadtmarketing entwickelt“ – tätärätäää! Das ist doppelt sensationell, und zwar einerseits, weil Angelika Andres ihr entwickeltes Konzept noch nirgendwo vorgetragen hat. Und zum anderen sind CDU und WAB mit dem von Angelika Andres entwickelten Konzept für das Stadtmarketing von Ahrensburg unzufrieden.
Ich selber kann mich dazu nicht äußern, da mir kein Konzept für ein neues Stadtmarketing bekannt ist, das von Frau Andres entwickelt wurde. Meine Frage: Und wofür werden nun noch 15.000 Euro benötigt? Um dieses Konzept umzusetzen…? Das wäre ja geradezu spottbillig – wenn das Konzept ein gutes wäre.
In einem Kommentar am Rande ihres Beitrages gesteht Mira Frenzel dann allerdings, dass Angelika Andres eigentlich noch gar kein Konzept vorgelegt hat. Sondern? Sondern es handelt sich lediglich um ihre Ideen für eine „grobe Vorplanung“ … nach rund acht Monaten im Amt.
Daneben berichtet Mira Frenzel, dass alle Fraktionsvorsitzenden sich einig sind, dass Ahrensburg ein Stadtmarketing benötigt. Eine Erkenntnis, die genauso verblüffend ist wie der Gedanke, dass Ahrensburg auch Restaurants benötigt, eine Müllabfuhr und Straßenlaternen.
Im übertragenen Sinne ist die Stadt Ahrensburg eine Firma. Und welche Firma in dieser Größenordnung würde von sich sagen: Wir brauchen kein Marketing!? In Ahrensburg passieren sogar seit vielen Jahren viele Marketingbemühungen, und zwar an allen Ecken und Enden. Was dabei fehlt, das ist ein übergeordnetes, konzertiertes Marketing für die Stadt im Ganzen. Quasi für den Markenartikel Ahrensburg.
Und was will die ernannte Marketing-Leiterin, die sich für diesen Job bei der Stadt nicht beworben hat, von und für Ahrensburg machen? Einen „Workshop“ will sie machen – ach wie süß. Und die rechtliche Form für das Stadtmarketing möchte sie erörtern, ob GmbH oder Verein – boah, wie aufregend. Vier Tage sollen die Workshop-Mitglieder über solche und andere Fragen brüten, vielleicht sogar auch noch Nächte. Und dafür will Angelika Andres 15.000 Euro haben? Ich vermute mal für Speisen und Getränke der Workshopper beim geselligen Beisammensein.
Warum muss ich in diesem Zusammenhang immer an einen Kindergarten denken, wo sich die Kleinen allesamt in die Sandkiste setzen, um Kuchen zu backen und mit dem Traktor zu spielen, um am Ende dann … na, Sie wissen schon.
Verdammt noch mal, nehmt die 15.000 Euro in die Hand und setzt sie gezielt ein! Das kann man so machen wie in Glinde; man kann es aber auch so machen wie in der freien Wirtschaft, wo eine Firma, wenn ihre eigene Marketing-Abteilung dazu nicht selber in der Lage ist, an eine entsprechende Firma den Auftrag gibt, ein Marketing-Konzept mit Alternativen zu entwickeln. Das Briefing dafür hat die Leiterin des Stadtmarketings zu liefern. Wie? Ein bisschen plötzlich!
Sollte es aber bei dem angedachten Workshop bleiben, bin ich gern bereit, ein paar Säcke mit Spielsand für das große Sandkastenspiel zu liefern und genug Förmchen für alle, damit es keinen Streit gibt beim Backen von Marketing.
Bauamt? War wohl nix.
Stadtmarketing?
Ist wohl erst recht nix.
Welcher neue, hochdotierte Posten wird nun wohl bald für Frau A. geschaffen?
Wie hoch ist doch noch ihr Salär? Wenn ich mich recht erinnere, liegt es ein wenig über dem einer Altenpflegerin, Krankenschwester oder Kassiererin. 😉
Ich möchte Frau A. nicht nahetreten, aber ich wüsste doch gern, was sie den ganzen Tag im Rathaus macht.
Ist es nicht auch die Aufgabe von Herrn Sarach, sie mal zur Seite zu nehmen und ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen? So wie jetzt kann es doch nicht ewig weitergehen.
Wie ich aus trüber Quelle gehört haben möchte, trägt sich Frau A. mit dem Gedanken, bei der kommenden Bürgermeisterwahl in Ahrensburg zu kandidieren. An Stelle von Advokat Reich.
Lieber Herr Dzubilla,
hier ein Zitat aus „Die Welt“ vom 17.09.2014:
„Über Deutschlands Städten kreist der Pleitegeier. Jede zweite Kommune steckt in den roten Zahlen, jede dritte kann ihre Schulden nicht zurückzahlen.“
Frau Frenzel hat die Lösung:
Stadtmarketing!!!
„Dann spült Gewerbesteuer in die Kasse und die Einkommenssteuer sprudelt.“
Wie naiv dürfen Zeitungsschreiber eigentlich sein?
Wissen spült bei der Stormarn-Redaktion keine Rolle. Und der Unsinn sprudelt täglich aus den Spalten. Aaaber Sie sollten es auch mal von der positiven Seite betrachten: Mira bedeutet im Arabischen: die kleine Prinzessin. Und im Albanischen = die Gute, die Schöne. Und da macht Mira ihrem Namen doch alle Ehre, oder?! 😉
Oje Herr Dzubilla,
wenn das stimmt ist unsere Verwaltung ja glänzend aufgestellt:
Angelika – “die Engelhafte”
Michael – ”Wer ist wie Gott?”
http://www.beliebte-vornamen.de