Alte Klinik: Und was wird aus den Fledermäusen…?

Die Stormarn-Beilage berichtet heute über den Abriss der alten Klinik in der Manhagener Allee. Der Investor beschwert sich, dass die historische Fassade erhalten bleiben muss. Und dann ist dort noch die Rede von Haustieren, die vertrieben werden sollen.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Wir erfahren aus der Stormarn-Beilage: “Bevor mit dem eigentlichen Abriss begonnen werden kann, muss die Außenmauer abgestützt werden, damit sie sicher steht und nicht beschädigt wird oder gar einstürzt. Außerdem muss ein Fledermausspezialist kommen und Tiere, die eventuell noch in dem Gebäude hausen, vertreiben”.

“Eventuell noch hausen … vertreiben”? Liebe Leute, heute am frühen Morgen waren es um die 0 Grad draußen. Zwar soll es in den kommenden Tagen frühlingshaft warm werden, aaaber: Wohin sollen denn die armen Fledermäuse, falls die eventuell vorhanden sind, vertrieben werden? Vielleicht ins Rathaus? Oder zum Bahnhof, damit sie den nächsten Zug nach Transylvanien nehmen…?

Sind wir uns nicht einig, dass wir Flüchtlinge aufnehmen wollen, die ihr Heim verloren haben? Und nun sollen in Ahrensburg möglicherweise eingeborene Tiere zu Flüchtlingen gemacht werden…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. April 2015

7 Gedanken zu „Alte Klinik: Und was wird aus den Fledermäusen…?

  1. Observator

    Nachdem bereits die Geier sich auf dem Grundstück niedergelassen haben, sollten die paar Fledermäuse im alten Teil auch nicht stören. Was meinen denn Sie, Herr Lange….? 😉

  2. Naturschützer

    Ich weise vorsichtshalber darauf hin und zitiere: “Alle 24 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stehen auf der Roten Liste. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind nur zwei Arten ungefährdet. Konkret bedeutet das, dass Sie unter Naturschutz stehende Tiere weder töten, verletzen noch vertreiben dürfen. Wenn Sie kein Bußgeld oder andere Strafen riskieren möchten, sollten Sie die Fledermäuse in Ruhe lassen und sich wenn möglich mit den Tieren arrangieren.”

  3. Jimmy McGill

    Zu deutlich wird darauf hingewiesen, wie schlecht der Zustand der Fassade ist. Da rechnet man regelrecht damit, dass die Fassade “unglücklicherweise” einstürzt, sobald die Arbeiten beginnen. Der Geh- und Fahrradweg vor dieser Baustelle wird ja vorsorglich für ein Jahr gesperrt. Was wunderbar zu dem aktuellen Aufruf passt, dass wir mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren sollen, während das P+R-Parkhaus renoviert wird.

  4. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    eigentlich hätte die SIG ja nun ihren Salat: mutmaßliche Fledermäuse in einer Bauruine sind doch so wie Wachtelkönige auf der grünen Wiese. Also Baustopp? Wie kann man vor der Presse so seine wunde Stelle zeigen?
    Und wenn die morsche Fassade zufällig umkippt, muss sie rechtzeitig umkippen, um möglicherweise unter einer preiswerteren Vertragsstrafe zu liegen. Die Fassade ist so oft umgebaut worden – für welches Umbaujahr ist entschieden worden? Die Kosten für diese Auflage zahlen ohnehin anteilig die späteren Eigentümer der Wohnungen. Die Preiskalkulation ist schwierig. Gemessen am Erlenhof dürfte der Brutto-Quadratmeterpreis zwischen 3.500 und 4.000 Euro liegen. Die ersten 10 Schmuckstücke sollen ja schon weg sein. Wer kann das bezahlen………..
    Mit zurückhaltenden Grüßen
    Wolfgang König

  5. Britta S.

    Hallo Herr Dzubilla,
    Offensichtlich ist das Bauvorhaben nicht auf seine Umweltverträglichkeit hin überprüft worden. Ein derartiges Verfahren nennt man üblicherweise Günstlingswirtschaft!
    Einen schönen Tag wünscht Ihnen
    Britta S.

  6. Frau Behnemann

    Fledermäuse? Ich denke mal, hier wird die Stiftung der Sparkasse einspringen und die kleinen Viecher zum Schloss rüberbringen, wo sie ungestört an der Decke im großen Saal hängen können Das würde die Besucher vom Schlossmuseum bestimmt besonders erfreuen.

  7. Hermann Jochen Lange

    Hallo “Observator”,
    hallo Herr SPD-Bürgermeister Sarach – Verantwortung und viel mehr tragend,
    lieber Herr SPD-Proske – Herrn Sarach bedienend,
    liebe Sparkasse Holstein – die eigene Kasse bedienend,
    liebe souverän vertrauensvolle Stadtverordnete – als Vertreter der
    lieben leidenden Nachbarn des “Alten Klinikgeländes” (wg. Art. 3 GG),
    liebe investigativ engagierte Medien – wo sind sie geblieben ?
    und alle des Lesens von Gesetzen Kundigen – und dazu Willigen
    (angeblich gehört dazu Herr SPD-Proske sowie allerlei Aufsichtsbehörden)

    sogar die lieben “Schmetterlinge” auf dem “Alten Klinikgelände” tanzen vor Freude, dass sie einer schützenden Untersuchung unterzogen worden sind, bevor schließlich die Baugenehmigung erteilt wurde – nein, in Ahrensburg scherzt niemand mehr:

    Deshalb hat jeder gesetzestreue Bürger Verständnis dafür, dass obendrein nicht auch noch eine Untersuchung bezahlt werden kann, die die Übereinstimmung der Baugenehmigung mit den Gesetzen nachweist. Schließlich wacht ein SPD-Bürgermeister. Deshalb kann der gläubige Bürger ruhig weiterschlafen.

    Und endlich haben auch die allerletzten SPD-Mitglieder begriffen, dass bourgeoise Villen (wie die kleine “Rettungswache”) mithilfe sozialdemokratischer Deal-Effekte kraftvoll durch massiv überragenden Rendite-Wohnungsbau ersetzt werden muss – der endlich auch für Hochverdiener “bezahlbar” ist.

    Zaubermeisterlich die vordergründige Show um den Erhaltungsschutz – damit niemand den Hintergrund bemerkt: Das Bittere kommt immer erst hinterher.

    Liebe Freunde des traditionellen Ahrensburger Bau-Theaters,
    haben Sie die letzte SPD-Famlien-Inszenierung “Rampengasse” versäumt ?
    Macht nix, denn jetzt sitzen Sie an neuer Spielstätte – in der 1. Reihe: Viel Spaß !

    Das detaillierte Programm ist in diesem Blog nachzulesen – oder wieder bei mir abzufordern.

    HJL

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